DREAM EVIL - In The Night
Label: Century Media
Schon früh bewiesen die ambitionierten Schweden rund um Frontsirene Niklas „Nick Night“ Isfeldt, der neben Fredrik Nordström das letzte Gründungsmitglied ist, dass sie das Zeug zu Großem haben. Dabei schaute es kurz vor ihrem letzten Werk „United“ gar nicht gut aus. Nicht nur Mastermind Gus G. (u.a. FIREWIND, EX-MYSTIC PROPHECY) verließ die Band, auch weitere Mitglieder mussten ausgetauscht werden, doch Nick und Frederik scharrten neue tapfere Musiker um sich und warfen das mit Hits vollgepackte „United“ auf den Markt.

Leider dauerte es über drei Jahre, bis ich den Nachfolger nun in Händen halten darf, doch das Warten hat sich mehr als nur gelohnt. DREAM EVIL starten nun mit „In The Night“ einen Frontalangriff auf den True Metal Thron auf dem ja sowohl HAMMERFALL als auch MANOWAR seit Jahren recht wacklig sitzen.

Anlage auf vollen Anschlag und „Immortal“ tönt fett, hymnisch und mit viel Energie aus den Boxen. Nick strapaziert die Stimmbänder und verbucht dabei einen weiteren Schritt nach vorne, der Chrous thront pathetisch und die Rhythmik drückt. Welch ein Opener! – der zum Schluss nochmal Gänsehaut erzeugt. „In The Night“, der Titeltrack legt einen kleinen Zahn zu und ist nicht minder stark und „Bang Your Head“, ist wie der Name schon vermuten lässt, die absolute Live-Hymne, die nur so danach schreit, mitgegrölt zu werden. Aber auch Melodieverliebte können sich die fünf Schweden geben, so gehen „On The Wind“ oder auch „See The Light“ sehr locker ins Ohr, während das pumpende „Mean Machine“ eher böse anmutet und mit richtig coolem Refrain daher kommt.

Natürlich darf die obligatorische Ballade, die schlicht „The Ballad“ betitelt wurde nicht fehlen. Und die hat es in sich. Wer „Glory To The Kings“ von den Landskollegen mag, der sollte auch diesen Song lieben. Außerdem grenzt eine Songpassage mit den coolen Lyriks „we believe in drinking beers and booze and wine – when the children cry“, doch wirklich an Genialität. Und wieder muss ich Nick für seine unglaubliche Arbeit am Micro loben, denn der Mann weiß, wie er seine Stimme einzusetzen hat.

Wo und wie intensiv man auch sucht, man findet keinen annähernd schwachen Song auf „In The Night“. Das Album macht massig Spaß und bereitet mir auch nach unzähligen Durchläufen, die das Teil nun schon in der Anlage und auch im Auto rotierte, viel Freude.

Der Schlusstrack „The Unchosen One“ trumpft zum noch mit Orchestrierung auf und sollte wohl eine Hommage an den, vom Debüt stammenden Track „The Chosen Ones“ darstellen.

Wenn DREAM EVIL so weiter machen, dann kann sie keiner mehr aufhalten, denn mit diesem, ihrem fünften Werk, überholen sie die genannten Kollegen- dank ungeahnter Frische und Ideenreichtum- um Weiten und bringen den True Metal zu neuem Leben.

www.dreamevil.se


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Immortal
2. In The Night
3. Bang Your Head
4. See The Light
5. Electric
6. Frostbite
7. On The Wind
8. The Ballad
9. In The Fires Of The Sun
10. Mean Machine
11. Kill Burn Be Evil
12. The Unchosen Ones
Gesamtspielzeit: 46:31

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über DREAM EVIL

CD-Bewertung
7 Stimme(n)
Durchschnitt: 5.29
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
3 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 16.01.2010
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: