IN SLUMBER - Arcane Divine Subspecies
Label: Twilight
Wenn man in Linz nach Death Metal fragt, bekommt man zweifelsohne LEGACY OF HATE oder THIRDMOON als Antwort. Doch, dass der Chef, der zweitgenannten Combo Wolfgang Rothbauer auch mit seiner anderen Band IN SLUMBER ebenso Erwähnung finden sollte, darf man nicht vergessen. Meiner Meinung nach hat er mit diesem Projekt, das schon längst zur funktionierenden Band mutierte, seine Hauptcombo bereits überholt. Neben den starken Live-Auftritten der vergangenen Jahre, liegt mir mit „Arcane Divine Subspecies“ ein weiterer Beweis für die Tatsache vor, dass die Jungs sich nicht vor den sogenannten Großen des Melodic Death Metals verstecken brauchen.

Ein kurzer, wütender Schanufer und los geht es mit dem brutalen „Bleed In Vain“, das trotz der Härte auch nicht die nötige Prise Melodie vermissen lässt. Aber auch grooven und dementsprechend langsamer zu Werke gehen, können die Linzer, wie „Pinchbeck Identity“, das fast schon etwas hypnotisierend wirkt, beweist. Ein akustischer Ausklang des Songs sorgt zusätzlich für Abwechslung. Dieses Element treffen wir auf dem Album immer wieder an. Schön stellen diese einen Kontrast zu den heftigen Passagen dar, geben einen Zeit zwischendurch zu verschnaufen und lassen die Songs oftmals entspannter wirken.

IN SLUMBER Fans brauchen nun aber keine Angst haben, dass die Jungs womöglich verweichlichen. Nein, das ist sicher nicht der Fall. „Fellow Believers Follow“ holzt beispielsweise alles nieder und „Soulwrath Princess“ plättet mit tonnenschwerer Rhythmik. Obwohl das Genre Melodic Death mittlerweile schon etwas ausgereizt ist, schaffen es Wolfgang und Co., auch wenn gewisse Parallelen zu THIRDMOON nach wie vor nicht zu verleugnen sind, einen eigenständigen Sound zu kreieren. Nur stellenweise bin ich durch die Blasts und die Melodieführung etwas an HYPOCRISY erinnert, wie auch bei dem verdammt starken „Patchwork Masquerade“.

Auf der zweiten Hälfte des Albums geht man neben den Akustikteilen weitere Kompromisse ein und baut bei „Pain Priority Injection“ sogar ein paar kleine Synthies ein, gibt den Melodien im Chorus noch mehr Platz und Wolfgang flüstert ein paar Vocals. Ansonsten brüllt und keift er natürlich, was das Zeug hält. Noch eine Spur weiter in die Moderne wagt man sich mit dem dynamischen „Razorblade Balance“, bei dem auch ein paar Gesangseffekte zum Einsatz kommen und mit Dramatik nicht geizt.

Wie erwähnt, können IN SLUMBER mit „Arcane Divine Subspecies“ in der Liga der Großen mitspielen und enttäuschen ihre Fans keine Sekunde lang. Ob Songwriting, technisches Können oder einfach nur ein Gespür für gute Riffs und Melodien, IN SLUMBER stehen den internationalen Genrevertretern in nichts nach. Warum nach Göteborg fahren wenn wir doch alles was wir brauchen hier haben?

www.inslumber.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Teaser: Bleed In Vain
2. Pnchbeck Identity
3. Patchwork Masquerade
4. Mechanic Stychnin Receiver
5. Fragile Synthetic Order
6. Fellow Believers Follow
7. Of Pain And Malice
8. Soulwrath Princess
9. Pain Priority Injection
10. Hatepath Engine
11. Razorblade Balance
12. Origin Of Carnage
Gesamtspielzeit: 52:12

maxomer
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Beitrag vom 05.01.2010
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