THE GATES OF SLUMBER aus Indianapolis sind Metal wie sonst kaum jemand. Man sehe sich nur einmal das Cover und Bandfoto ihres aktuellen, mittlerweile vierten Albums an. Mehr Metal geht definitiv nicht, es sei denn man heißt Lemmy. Da ist es klar, dass einem, sobald man die CD in den Schacht geschoben hat, nur allerfeinster Edelstahl der amerikanischen Machart entgegenschallen kann. Die Jungs sind so überzeugte Vertreter der reinen Lehre, dass es mich nicht wundern würde, wenn sie auf die Frage, was sie denn von neuen Richtungen wie Metalcore halten, antworten würden:"Häh? Metalcore, nie gehört, was soll denn das sein?"

Gut, viele mögen eine Scheibe wie „Hymns Of Blood And Thunder“ für anachronistisch, veraltet oder was weiß ich alles halten. Fakt aber ist: Hier wird noch Wert auf gutes Songwriting, instrumentales Können und am wichigsten, Feeling in der Musik gelegt. Wo viele Jungspunde sinnentlehrt dahinknüppeln um noch schneller und noch härter zu musizieren und das als einzig erstrebenswerte Ziel ansehen, oder das andere Extrem, ihre Musik mittels Keyboard und zuckersüßen Melodien weichspülen, sitzen THE GATES OF SLUMBER im Proberaum oder in der nächsten Bikerbar und lassen sich Songs einfallen, die die Grundessenz des Metal beinhalten. Dieses ganz gewisse Etwas, das niemand wirklich beschreiben kann und das Musiker wie Lemmy und Tony Iommi in geheimen Katakomben unterhalb der Erde, bewacht von einem Trupp schwer gepanzerter Schwerträger, vor dem Zugriff Unwürdiger versteckt halten.
Also, holt die Kutte aus dem Schrank, stellt einen Kasten Bier hin und huldigt den Metal-Göttern!