Einen Stilmix der besonderen Art, liefert die portugiesische Band THE FIRSTBORN, welche bereits seit dem Jahr 1995 im Metalbusiness tätig ist, mit ihrer aktuellen Veröffentlichung “The Noble Search” ab. Dass dieser Release nicht der erste Streich ist, merkt man nicht nur an der professionellen Aufmachung, sondern auch an der konsequent guten Produktion des Albums, die jedem Instrument den nötigen Raum zur vollen Entfaltung gibt - angesichts der im Metal ungewöhnlichen Instrumentierung, wie Sitar etc. kein leichtes Unterfangen. Wobei hier “gute Produktion” nicht im Sinne von Perfektion um jeden Preis gemeint ist, sondern ein etwas räudiger Sound á la "Leviathan" von MASTODON erreicht wurde, der sehr wuchtig aus den Boxen schallt. Anhand des Artworks könnte man vermuten, dass man es mit einem spirituell beeinflussten Album zu tun hat, was tatsächlich zutrifft - genau genommen geht es um die verschiedenen Wege ins Nirvana, in der buddhistischen Lehre. Aufgegriffen wurde diese Idee bereits auf dem Vorgänger aus dem Jahr 2005 namens “The Unclencing Of Fists”.

Gleich der Einstiegstrack “Illumination Of The Five Realms” kommt sehr flott daher, fährt einem direkt und unverzüglich in die Gehörgänge und bleibt dort für unbestimmte Zeit hängen - hier groovt es ohne Ende! “Water Transformation” beginnt eher behände, jedoch ist es mit der Zurückhaltung spätestens ab der Hälfte vorbei: Hier blastet ein rauer Wind die Ohren für “Flesh To The Crows” frei, welches in die gleiche Kerbe schlägt und mit sattem Groove aufwarten kann. Als weiterer Anspieltipp muss hier noch “In Praise Of Reality” erwähnt werden, ein sehr gelungener Song mit toller Hookline und sehr sphärischem Mittelteil, der von den über 7 Minuten Spielzeit mehr als profitiert. Leider sackt jedoch das Niveau auf den letzten Songs ziemlich ab, was den Genuss an diesem Scheibchen dann doch etwas schmälert.

Ein sehr schönes Album, das mit ungewöhnlichen Ideen und einem sehr ausgetüftelten Konzept begeistern kann!