Die 1993 gegründeten ADORNED BROOD zählen ja gemeinsam mit Bands wie MENHIR zu den Vorreitern des deutschen Pagan Metal und spielten diese Art von Musik schon, als viele der heutigen Pagan Metal-Kapellen noch nie ein Instrument in Händen gehalten hatten. „Asgard“ ist nun aber kein neues Album der Band, sondern eine Wiederveröffentlichung ihres dritten Albums aus dem Jahr 2000, welches ebenso wie schon die Vorgänger „Hiltia“ und „Wigand“ von ihrem aktuellen Label Black Bards Entertainment neu aufgelegt wird. Aufmachungsmäßig bleibt dem Käufer leider eine Luxusversion der Scheibe im Digipack und massig Bousmaterial, DVD usw. (wie es bei vielen Rereleases aus dem Hause Nuclear Blast oder Metalblade der Fall ist) leider verwehrt, lediglich zwei Livevideos vom Celtic Rock 2009 finden mit auf die CD gepackt. Daher wird das Ganze für Besitzer des Originals wohl weniger von Interesse sein. Wer die Scheibe jedoch damals verpasst hat, bekommt einiges geboten:
Musikalisch eine Mischung aus epischen, im klassischen Metal verwurzelten Passagen, Akustikgitarren- sowie Flötenklängen und melodischer Black Metal-Raserei, verströmt das Album eine unheimlich heldenhafte, majestätische Atmosphäre. Diese ist nicht zuletzt auch im Klargesang, welcher sich jedoch auch mit schwarzmetallischem Gekeife und Frauengesang abwechselt, begründet.

Jüngeren Pagan Metal-Fans, die ein wenig Geschichtsforschung betreiben wollen, sei diese Scheibe wärmstens empfohlen, ebenso jenen, die bei der Erstveröffentlichung im Jahr 2000, aus welchen Gründen auch immer, nicht zugegriffen haben. Anspieltipps: „A God Ruled Time“ und das Titelstück „Asgard“.