Auch wenn mir AVIAN bisher überhaupt nichts sagte, so ist mir ihr Fronter Lance King, vormals unter anderem bei BALANCE OF POWER oder PYRAMAZE tätig, doch ein Begriff. Und gerade das Talent dieses Sängers ist es, von dem die US-Band lebt.

Ach, da ist ja noch ein vertrauter Name! David Ellefson hat doch bei MEGADETH den 4-Saiter bedient. Der Kopf der Band nennt sich aber Yan Leviathan und liefert eine ganz passable Leistung auf der Gitarre ab. Dies lässt sich auch für die komplette musikalische Komponente behaupten, doch so richtig überzeugen mag mich das Material auf dem Drittling von AVIAN mit dem Titel „Ashes And Madness“ nicht. Denn, besonders herausragende Momente oder viel Neues entdeckt man im progressiv angehauchten Melodic Metal der Amis eigentlich nur selten. Im abschließenden Epos „Time And Space Part II: Unlock The Mystery“ werden dann doch noch härtere Geschütze ausgefahren und mit schnellen Passagen, atmosphärischen Parts und vielen Spielereien, können die Herren doch noch ihr Potential ausschöpfen. Auch eine Violine und King’s kleine Tochter, in Form eines gesprochenen Outros, kommen zum Zug. Ansonsten wirkt aber vieles recht identitäts- und ideenlos.

Im Endeffekt gibt es aber eigentlich nicht viel zu bemängeln, wenn mir auch der Sound nicht übermäßig gut gefällt, der jedoch sicher auch nicht als schlecht zu bezeichnen ist. Gut gemachter Melodic Heavy Metal mit einigen Spielereien ist „Ashes And Madness“ auf jeden Fall geworden.