RUNNING WILD - Reunation
Label: Remedy Records
Heftiger kann man einer Band nun wirklich nicht mehr Tribut zollen. Schließlich ist es nun das dritte Mal, innerhalb von vier Jahren, dass den Deutschen von RUNNING WILD die Ehre erwiesen wird, dass sich alle möglichen Bands, jedes erdenklichen Genres, zusammenfanden, um ein letztes Mal die größten Hymnen der deutschen Seebären zum Besten zu geben. Noch dazu handelt es sich bei „Reunation“ um ein Doppel-Album. Das heißt für mich eine Packung Chips, die Flasche Rum muss vorerst noch warten, CD rein in den Player und los geht die Reise vom „The Battle Of Waterloo“, vorbei am „Angel Of Mercy“ bis hin zu den „Conquistadores“. „Under Jolly Roger“ verpasse ich „Dr. Horror“ eine, verstecke mich „Into The Fire“ bis ich schlussendlich beschließe, dass ich „Fight The Fire Of Hate“ muss. So könnt ihr euch die nächsten zwei Stunden für mich vorstellen. Aber nun Spaß beiseite.

Der Fan-Kreis von RUNNING WILD findet sich in fast jeder Musikrichtung wieder und das auf der ganzen Welt. Wenn man denkt, dass auf einer RUNNIND WILD Tribut CD in erster Linie Heavy Metal Bands vertreten sind, täuscht man sich, denn obwohl ein paar dabei sind, haben auch einige Death-, Thrash-, Gothic- oder Pagan Metal Bands ihren Platz auf dem Album. Der erste Song, der so richtig ins Ohr geht, ist „The Battle of Waterloo“. Besonders verblüfft haben mich DEADLOCK. Mit ihrer eigenen Interpretation von „When Time Runs Out“ zeigen sie wieder mal, was sie wirklich drauf haben. Anstatt das Gitarrenlead des Songs einfach nach zu spielen und ein stinknormales Cover zu machen, geben sie ihren Senf dazu. Somit klingt der Anfang sehr nach einem elektronischen IN FLAMES Intro, doch sobald Sängerin Sabine Weniger mit ihrer dramatischen und wuchtigen Stimme einsetzt, kann man nur noch abwarten, bis die Münder nach unten und die Augenbrauen nach oben gehen. Sie heben sich auf jeden Fall aus der Masse der zahlreichen unbekannteren Underground Bands hervor. In den Reihen der weniger bekannten Bands stechen CUSTARD mit der Cover-Version von „Under Jolly Roger“ heraus. Die Deutschen aus Nordheim-Westfalen schaffen es, den Song eigens zu interpretieren und die Hymne aus den verschollenen Tiefen der einst von RUNNING WILD befahrenen sieben Weltmeere auferstehen zu lassen.

Allgemein finde ich die CD ziemlich gelungen. Man könnte sagen, es handle sich hier um eine Party-Scheibe, die man, wenn mal komplette Flaute herrschen sollte, ordentlich aufdreht und sich mit der gesamten Crew richtig einen hinter die Binde gießt. Das einzige Störende ist die gelegentlich auftretende unterschiedliche Lautstärke, der einzelnen Songs. Immer wieder ist man gezwungen die Lautstärkenregler zu bedienen, da einmal der Pegel unerträglich wird und einmal vor den Boxen Windstille herrscht, was im Falle einer RUNNING WILD Tribute CD mit dem Tode bestraft wird. Ich übertreibe natürlich ein klein wenig, aber dieses Problem auszumerzen wäre bestimmt kein großer Aufwand gewesen. Ansonsten kann man aber nur sagen: „Pirate Metal!!! Und, reicht mir den Rum!!!“


CD1:
01. Riding The Storm (POWERWOLF)
02. Soul Vampires (FATE)
03. The Battle Of Waterloo (ORDEN OGAN)
04. Resurrection (ESENIA)
05. Angel Of Mercy (5TH SONIC BRIGADE)
06. Siberian Winter (SATANCHIO)
07. When Time Runs Out (DEADLOCK feat. Jürg Theiler)
08. Ballad Of William Kidd (SKILTRON)
09. The Rivalry (MOTORJESUS)
10. Marooned (SUIDAKRA feat. Axel Römer & Matthias Zimmer)
11. Welcome To Hell (THUNDERSTORM feat. Preacher)
12. Firebreather (WITHERING SOUL)
13. Faceless (WARHEAD)
14. Tsar (WILD KNIGHT)

Cd 2:
01. Draw The Line (JOSÉ JUAN GALLEGO)
02. Victory (MAGICA)
03. Conquistadores (CHINCHILLA)
04. Return Of The Gods (HELLISH WAR)
05. Pirate Song (OVERTURES)
06. Gods Of Iron (BURNING POINT feat. Majk Moti)
07. Under Jolly Roger (CUSTARD)
08. Detonator (SEVEN SEAS)
09. Little Big Horn (HALOR)
10. Timeriders (THUNDERBLAST)
11. Libertalia (CRYSTAL VIPER)
12. Blazon Stone (EVERTALE)
13. Into The Fire (WINTERS DAWN)
14. Masquerade (HEAVENLY)
15. Dr. Horror (SOLEMNITY)
16. Victim Of States Power (WICHTRAP)
17. Fight The Fire Of Hate (RAVAGE)

www.myspace.com/reunation


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
Gesamtspielzeit: 155:43

Stoney
Weitere Beiträge von Stoney

Weitere Beiträge über RUNNING WILD


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
Deine Bewertung:
  




Beitrag vom 11.12.2009
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: