LOS ANGELES - Neverland
Label: Frontiers Records
Man spaziert den Sunset Boulevard in Los Angeles entlang, die Sonne scheint, es ist heiß und man liebt das Leben. Plötzlich spurtet ein muskulöser Rettungsschwimmer anmutig, in Zeitlupe den Strand entlang und stürzt sich in die Fluten.

Dieses kitschige Szenario könnte einem beim Hören des ersten Tracks von „Neverland“ im Kopf herumspuken, mit dem die Melodic Rocker, die sich nach der Stadt der Engel LOS ANGELES benannt haben., ganz entspannt das Album eröffnen. Interessant ist hierbei aber auch gleich die Tatsache, dass wir es hier mit einer italienischstämmigen Band zu tun haben, denn das Projekt wurde von Michele Luppi (Ex-VISION DIVINE, KILLING TOUCH) in Kooperation mit Fabrizio Grossi (GLEN HUGHES, VERTIGO) gegründet. Auf ihrem Debüt geht es durchwegs sehr ruhig und melodiebewusst zur Sache - ein richtiges AOR-Album eben. Und so ist der Grundtenor auch sehr fröhlich angehaucht, aber auch von Herzschmerz und Liebe wird manchmal gesungen; wo wir bei dem Thema Gesang sind – Michele leistet auch hier eine enorme Arbeit mit seiner außergewöhnlich starken Stimme, die mir bei VISION DIVINE schon immer sehr imponierte. Auch musikalisch geht das Werk „Neverland“ durchwegs in Ordnung, wenn auch keine große Neuerungen des Melodic Rocks zu erwarten sind. So treffen rockig-bluesige Gitarren auf stimmige Keyboards und eben Micheles eben erwähnte Gesangsleistung. Neben den Eigenschaffungen, bei denen auch stellenweise Gastakteure mitwirken, wie Eric Ragno (CHINA BLUE) oder George Lynch (Ex-DOKKEN) wurde auch „Nothing To Hide“ von Richard Marx neu eingespielt. Die Keys halten sich brav im Hintergrund und lassen den Gitarren genügend Freiraum, nehmen sich aber ihre Momente heraus und es wird viel mit atmosphärischen Spielereien getrickst; so wurde auch auf Synthies und einigen Percussion Einlagen nicht verzichtet, „Nowhere To Hide“ schön zeigt.

LOS ANGELES ist somit ein runde Sache und für Melodic Metal Begeisterte, die auf harte Riffs und Doublebass verzichten können ein sehr guter Tipp. Wer auf AOR steht sollte sowieso ein Ohr riskieren, auch wenn einem musikalisch kein maßgebliches Werk erwartet, so hat man doch schöne Klänge und einen über jede Kritik erhabenen Michele Luppi als Bonus.

www.myspace.com/micheleluppi


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Neverland
2. Nothing To Hide
3. City Of Angels
4. Promises
5. Wait For You
6. Nowhere To Hide
7. Tonight Tonight
8. Higher Love
9. Living Shade
10. Welcome To My Life
11. Paradise
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 29.11.2009
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