Wenn man Norwegen mit Metal kombiniert, kommt unweigerlich Black Metal heraus, doch dass dort auch eine kleine aber feine Progressive Metal Bewegung besteht sollte sich unter anderem durch PAGAN´S MIND und CIRCUS MAXIMUS doch schon herumgesprochen haben. Hier zu gesellen sich seit 2003 die Männer von ILLUSION SUITE, die sechs Jahre später ihr Debüt „Final Hour“ veröffentlichen.

Wo Progressive Metal ist, da weilt auch DREAM THEATER nicht fern und so steht im Promo Text genannte Ikone mehr als nur einmal drinnen und auch musikalisch ist dieser Bezug zurückverfolgbar. An die Glanztaten der Amis kommen ILLUSION SUITE nicht ran, wenn auch die Ansätze sehr amtlich sind. Schöne Songstrukturen und Melodiebögen zeugen von Potential und auch die musikalische Umsetzung ist gelungen. Doch so richtig mag das Werk nicht zünden. Es fehlt oftmals der Tiefgang, der mich in den Bann ziehen könnte, auch wenn die Norweger mit gesprochenen Samples für Atmosphäre sorgen wollen. Auch Sänger Bill hat ein sehr angenehmes Organ, welches er gut einzusetzen weiß, aber es dennoch nicht schafft mich zu berühren oder groß hervorzustechen. Stellenweise wird er sehr schön von weiblichen Vocals unterstützt, die richtig auflockernd wirken. Die Songs sind alles in allem sehr stimmig und haben ihre Momente, allen voran das 15-Minütige Opus „The Advanter Of Arcan“, was eigentlich sehr dafür spricht, dass der geneigte Freund genannter Bands und dieses Genres gerne ein Ohr riskieren können.