NEUROTHING - Murder Book
Label: Eigenproduktion
Polen ist ja schon seit längerem kein unbeschriebenes Blatt mehr, was Metal anbelangt, man denke nur an legendäre Bands wie VADER, DECAPITATED, BEHEMOTH und Konsorten. Man könnte jetzt vermuten, dass auch das folgende Review eine Death/Black Metal Kapelle aus eben diesen Landen behandeln könnte, allerdings handelt es sich hier um einen Silberling, der nach dem bloßen Reinhören eher aus Schweden kommt – um genau zu sein: aus dem Eck namens Umeå. Tatsächlich sind die Jungs aber wie bereits gesagt aus Polen, machen einen Sound, der eine starke Meshuggah-Schlagseite, aber trotzdem eigene Note, besitzt.

Der Einstiegstrack “Kill It” beispielsweise veranlasst einen sofort zum Mitbangen, wenngleich man schon odd meter-erprobt sein sollte, um nicht ständig aus dem Groove zu kommen. Dieser ist in den Songs von NEUROTHING immer präsent und macht somit die Scheibe auf Dauer genossen zu einem super Nackenmuskelaufwärmer zu jeder Tages- und Nachtzeit. Weiter geht es mit “Hands Of Death”, welches sehr schleppend daherkommt – hier kann man sich kurz erholen, um sogleich erst recht wieder in heftige Kopfrotation zu verfallen. Man muss und soll hier keinen der Titel besonders herausstreichen, alle sind dank des hohen spieltechnischen und kompositorischen Niveaus sehr gut gelungen und machen Lust auf mehr! Man merkt den Jungs einfach die Spielfreude und Kreativität an, jeder Schlag sitzt, die Riffs sind tight und vertrackt, wie sich’s gehört. Der einzige wahre Kritikpunkt ist an sich nur das fast schon nervig-monotone Hardcore-Geschrei, dem jegliche Variation fehlt – hier ist noch viel Potential vorhanden, welches auch genutzt werden will.

Alles in allem: Ein wahrer Nackenbrecher für Fans von odd meter-Grooves, brachialem Riffing und einer anständigen Portion “In die Fresse”!

www.neurothing.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hope (Intro)
2. Kill It
3. Hands Of Death
4. High Pain Threshold
5. My Cell
6. Raskolnikov
7. Railroad Track
8. Infinity
9. King Rat
10. More Than Time
11. Last Page Has Begun
Gesamtspielzeit: 35:22

hellllli
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Beitrag vom 12.11.2009
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