ARMAGEDDON - Embrace The Mystery & Three
Label: Century Media
[CLASSICKS] - REVIEW     Erscheinungsjahr:2000-2002
Es ist doch ungewöhnlich, wenn ein überaus bekannter Musiker wie Chris Amott (ARCH ENEMY) ein weiteres Projekt am Laufen hat und man eigentlich nie etwas davon hört. Natürlich könnte es daran liegen, dass seine Alben unter dem Namen ARMAGEDDON ausschließlich in Japan erschienen sind. Die Alben „Embrace The Mystery“ und „Three“ haben bereits neun beziehungsweise sieben Jahre auf dem Buckel und schaffen es erst jetzt - Century Media sei Dank - nach Europa und den Rest der Welt. Schön ist die Tatsache, dass diese als Doppelalbum zum Preis einer regulären Einzelveröffentlichung in den Läden landen.

Bereits seit 1997 musiziert der jüngere der Gebrüder Amott mit verschiedenen Musikern, die zuletzt aus Daniel Erlandsson (CARCASS, Ex-IN FLAMES) an den Drums, Basser Tobias Gustafsson (EUCHARIST) und Rickard Bengtsson (Ex-LAST TRIBE) bestanden. Letzterer ist aber nur noch auf „Embrace The Mystery“ zu hören, denn auf „Three“, das wie der Titel schon verrät, der dritte Release der Schweden war, übernahm Chris persönlich die Vocals. Wer nun melodischen, rifforientierten Death Metal erwartet, hat sich, wenn auch nur bedingt, getäuscht, denn Melodien gibt es bei ARMAGEDDON zu Hauf und auch die Gitarrenarbeit ist selbstverständlich furios und stark, doch von Death Metal keine Spur. Amott verschrieb sich seiner Zeit dem Melodic Metal und zauberte mit seinen Werken eine überaus solide Mischung aus 80er Heavy Metal und einer deftigen Prise Power. Der ausdruckstarke Gesang von Rickard, der mit seiner Stimme - grob umschrieben - irgendwo zwischen Michael Kiske und Bruce Dickinson steht, gibt „Embrace The Mystery“ in Verbindung mit der Old-School Ausrichtung, die nötige Würze. Natürlich erfindet die Truppe das Rad nicht neu, kann aber durch starkes Songmaterial und Professionalität ein wunderbares Werk vorweisen, das auch die eine oder andere Inspirationsquelle erahnen lässt.

Auf „Three“ gab es erneut Besetzungswechsel und die Band schrumpfte zu dem oben genannten Trio zusammen. Größte Änderung natürlich der Abgang von Rickard, der durch seinen ausdrucksstarken Gesang natürlich eine Lücke hinterließ, die geschlossen werden wollte. Chris nahm sich dar Aufgabe an und lieferte eine, von mir nicht erwartete, sehr gute Arbeit ab. Seine angenehme Stimme kommt zwar nicht ganz an die seines Vorgängers ran, doch Talent kann man ihm keinesfalls absprechen. Musikalisch wurde die Marschrichtung beibehalten und so wurde auch aus „Three“ ein ansehnliches und abwechslungsreiches Werk, das sich nicht verstecken braucht.

„Embrace The Mystery & Three“ ist auf jeden Fall eine Überraschung in allen Belangen, konnte mich jedoch durch Chris´ unüberhörbare Spielfreude und einigen kleinen Hits („Strangehold“, „Cry Of Fate“ oder „Blind Fury“) überzeugen. Natürlich können ARCH ENEMY Fans nicht blind zugreifen, doch Freunde der alten Power/Heavy Metal Schule sollten schon ein Ohr riskieren, denn Chris Amott auf Abwegen ist eine sehr runde Sache. Ich bin gespannt, ob es nicht doch irgendwann mal einen Nachfolger geben wird – derzeit liegt die Band wohl auf Eis.

CD1: (“Embrace The Mystery”)
1. Awakening
2. The Broken Spell
3. Blind Fury
4. Worlds Apart
5. Cry Of Fate
6. Illusions Tale
7. Moongate Climber
8. Embrace The Mystery
9. Sleep Of Innocence
10. Grain Of Sand
11. Worlds Apart (Rehearsal)
12. The Broken Spell (Rehearsal)
13. Die With Your Boots On (IRON MAIDEN)

CD2: (“Three”)
1. Gathering Of The Storm
2. Burn The Sun
3. Stranglehold
4. Heart Of Ice
5. Well Of Sadness
6. Rainbow Serpent
7. Winter Skies
8. Final Destination
9. Spirit Kiss
10. The Contract
11. Winter Skies (Demo)
12. Sands Of Time (Demo)
13. Desecration Of Souls (MERCYFUL FATE)

www.myspace.com/armageddonsweden


5 von 7 Punkten

Tracklist:
Gesamtspielzeit: -

maxomer
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Beitrag vom 11.11.2009
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