Am 20. Oktober 1977 starben Ronnie Van Zant, Cassie und Steve Gaines sowie der Roadmanager Dean Kilpatrick beim Absturz des Flugzeuges, das die Band anlässlich der "Street Survivors"-Tour angemietet hatte. Deswegen ist es schon so eine Sache mit LYNYRD SKYNYRD, wie soll man über eine Band denken, die in Ihrer fast 45 jährigen Geschichte bisher unzählige Mitglieder verbraucht hat. Der einzige der sich Gründungsmitglied nennen darf ist Gitarrist Gary Rossington, der dank seines Highschool Lehrer auch auf den Bandnamen kam.

Mit der neuen Scheibe, die den Titel "God and Guns" trägt ist den neun Musikern ein richtig frisches und ausgesprochen gutes Album gelungen. Mit typischen Südstaatentexten über die Freiheit und die Lust am Leben, wie man sie nicht beschreiben kann, sondern die man selbst fühlen muss. Die gute alte Lagerfeuerromantik lässt grüßen. Auch dank KID ROCK, der übrigens ein großer Fan der Band ist, sind LYNYRD SKYNYRD wieder in aller Leute Ohren. Besonders der Song „All Summer Long“ der eine Neuinterpredation von „Sweet Home Alabama“ ist, läuft auf allen Radiostationen rauf und runter und lässt die SKYNYRD-Legende wieder aufleben. Auch eine Tour mit KID ROCK durch die USA ist geplant.

Beim ersten Song „Still Unbroken“ weiß man sofort womit man es zu tun hat. Country–Rock–Blues in bestem Cowboystile. Man lässt die glorreichen alten Zeiten wieder aufleben. Sehr rockig und gut gesungen von Johnny Van Zant, der bereits seit 1987 die Stimme von LYNYRD SKYNYRD ist, bekommt man sofort Lust sich auch den Rest der Scheibe einzuverleiben. Natürlich darf auch die eine oder andere Ballade nicht fehlen. Mit „Unwrite That Song“ und „Giftet Hands" wird nämlich ein bisschen auf die Tränendrüse gedrückt. „That Ain’t My America“ muss auch zu den eher gemütlicheren Songs gezählt werden und kann man als Liebeserklärung an die Heimat sehen. Gehört natürlich bei den Amis auch dazu.

Mein absolutes Highlight auf dem Silberling ist mit Abstand der Song „God And Guns“, der einfach alles hat was ein richtig guter SKYNYRD-Song braucht. Jetzt schon Kult. Der Titelsong beginnt in bester Country-Manier mit einem eingängigen Refrain, der einem einfach nicht mehr aus den Hirnwindungen entfliehen will. Gegen Ende wird’s dann noch mal richtig rockig, und wer jetzt noch in Ruhe sitzt, dem ist nicht mehr zu helfen. Auch die Gebrüder Coen hätten bei ihrem Soundtrack für den Film "O Brother Where are Thou" ihre Freude mit dem Song gehabt.

Diese Cd wird bestimmt musikalisch nicht die Welt verändern, und es ist sicher nicht mehr die Große Musik von damals, aber es macht trotzdem Spaß dieser Band zuzuhören, und was will man denn mehr?