MEGADETH - Endgame
Label: Roadrunner Records
MEGADETH vs. METALLICA – so oder so ähnlich sieht es MEGAChef Dave Mustaine leider immer noch. Dass der Mann wohl mit seinem früheren Auftraggeber, der ihn vor über 25 Jahren feuerte, nicht abschließen kann, kann ich nicht verstehen, doch wieder sagt er, dass sein Album das bessere sei…
Zu den Fakten: „Endgame“ nennt sich das nunmehr 12te Album des amerikanischen Quartetts, in dem sich das LineUp-Karussell wiedermal etwas drehte, denn nun steht ihm niemand geringeres als Chris Broderick (Ex-NEVERMORE / Ex-JAG PANZER) als Schredder-Meister zur Seite.

Und so beginnt „Endgame“ - ganz nach der Devise: wer braucht Riffs, wenn man solieren kann? – mit dem 2-minütigem Schredd-Monster „Dialectic Chaos“. Nicht weniger furios geht es bei „This Day We Fight“, dem Titel entsprechend, sehr gitarrenlastig weiter und verbindet alle MEGADETH Trademarks kompakt-genial in einem Song. „44 Minutes“ lässt mit entspannt treibenden Melodien erstmals verschnaufen und geht recht locker ins Ohr, um dann mit „1,320“ eine groovende Rockkeule auszupacken. Auch bei „Bite The Hand“ wird nicht weniger gegroovt und das Duo Mustaine/Broderick stellen eine Einheit dar, als spielten sie schon seit Kindstagen miteinander – grandios! Spätestens hier wird klar, dass hier MEGADETH Spirit, der letzten 2 Dekaden wunderbar mit neuer Spielfreude verschmolzen werden.

Auch im Titeltrack, der etwas zäher daherkommt, aber sich nach ein paar Durchläufen dennoch im Ohr festbeißt, wird fleißig gefrickelt. Nun sind wir an der Hälfte des Albums vorbeigeshreddedrt und noch kein Ausfall – gibt’s denn das auch? Klar, denn das folgende „The Hardest Part Of Letting Go…“ beweist, dass MegaDave keine Angst vor akustischen Gitarren hat und wohl sein Innerstes offenbaren will. Richtig theatralisch wird es dann im Mittelteil und die Jungs packen den Bombast dezent aus. Vielleicht mutig, aber im Endgame...äh -effekt ganz großes Kino. Yeah, mit „Head Crusher“ gibt’s dem Namen entsprechend richtig fein eines auf die Mütze, während „How The Story Ends“ eine typisch, treibende MEGADETH Nummer darstellt und „The Right To Go Insane“, ein abgefahrener Rausschmeißer mit eingängigen Mitsing-Chrous einen würdigen Schlussstrich zieht.

„Endgame“ soll hoffentlich kein Ende bedeuten, denn Dave und Co. sind gerade erst wieder im Kommen und können die letzten 10 Jahre einfach vergessen lassen, denn hiermit liefern sie definitiv ihr bestes Album dieses Jahrtausends ab und sollten alle, die sich von „United Abominations“ und vor allem „The System Has Failed“ abschrecken ließen, wieder aus ihren Verstecken kriechen lassen. Und ja! – Mr. Mustaine, dein Album ist besser als die letzte METALLICA, aber wen interessiert's? Denn die Sinnhaftigkeit hinter solchen Aussagen ist mehr als zweifelhaft.

www.megadeth.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dialectic Chaos
2. This Day We Fight
3. 44 Minutes
4. 1,320
5. Bite The Hand
6. Bodies
7. Endgame
8. The Hardest Part Of Letting Go…
9. Head Crusher
10. How The Story Ends
11. The Right To Go Insane
Gesamtspielzeit: 42:59

maxomer
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Beitrag vom 28.10.2009
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