HYPOCRISY - A Taste Of Extreme Divinity
Label: Nuclear Blast
Endlich! Peter Tägtgren ist endlich wieder so da, wie er sein sollte, nämlich mit seiner Death Metal Walze HYPOCRISY. Peter ließ seine Stammtruppe ganze vier Jahre lang sitzen, um sich seinem zweiten Baby PAIN zu widmen. So sehr ich diese auch schätze, war die Lust auf ein neues Meisterwerk von HYPOCRISY schon sehr groß. Dementsprechend schraubten sich auch die Erwartungen in die Höhe, galt es doch auch ein verdammt starkes „Virus“ zu überbieten.

Ein paar Ründchen dauerte es schon, um mir klar zu werden, was ich von „A Taste Of Extreme Divinity“ halten soll, doch keine Angst, Pete drifftet nicht wieder von der Schiene ab und verfällt in Experimente á la „Catch 22“, das er ja letztes Jahr erneut aufnahm. Ganz im Gegenteil, die Truppe orientiert sich am Sound von „Virus“ und Konsorten und holzt in bester HYPOCRISY-Marnier durch die 12 Tracks, vernachlässigt aber die prägnanten Melodien, die Atmosphäre, den Groove und natürlich auch die Alien-Themen, die allesamt die Band so groß machten, nicht. Die besten Beispiele werden gleich zu Anfang abgefeuert. „Valley Of The Damned“ rumpelt im UpTempo mit vernichtendem Sound, den nur der Meister selber, im Abyss-Studio zusammen zimmern kann, der wieder ein Stück weiter in die Old-School Schiene driftet, durch die Boxen. „Hang Him High“ setzt komplett auf die alte HYPOCRISY-Schule und kommt etwas getragener daher und zollt im Mittelteil dem großen „Fire In The Sky“ Tribut. „Solar Empire“ – der Dritte im Bunde lebt von Peter´s Wechselspiel in den Vocals und einprägsamen Melodien, die sich gnadenlos in jeden Kopf hämmern werden.

Klingt doch nach einem genialen Album – irgendwie schon, doch dann doch irgendwie nicht, denn bis hier hin, hat man drei gnadenlos starke Songs, die 100% HYPOCRISY herausschreien. Klar, die Jungs setzen auf Nummer sicher und machen Anfangs das, was sie am besten können, doch es soll sich nicht mehr viel ändern. Natürlich wird variiert und an Abwechslung soll es auch nicht mangeln. So wird beim dynamischen Brecher „Weed Out The Week“ alles totgeblastet, in „Alive“ einige Breakdowns eingebaut oder im eindringlichen „The Quest“ Keyboards in den Vordergrund gestellt, doch so wirklich Neues mag man nicht entdecken. Auch der große Hit, den es eigentlich noch jedes Mal gab, bleibt mir im Endeffekt dann leider verborgen.

Na und?! – werden die einen schreien. Schade! – die anderen. Nach vier Jahren, kann man es Zweiteren nicht verübeln, dass sie etwas mehr Mut von Peter Tägtgren und seinen Männern erwarten. Erstere dürfen den vorigen Absatz getrost streichen und sich auf ein rundum starkes HYPOCRISY Album, mit allem, was der geneigte Fan braucht, freuen. Über die gesammte Distanz der 50 Minuten von "A Taste Of Extreme Divinity",kann ich mich aber für die Vogänger mehr begeistern.


www.hypocrisy.tv


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Valley Of The Damned
2. Hang Him High
3. Solar Empire
4. Weed Out The Weak
5. No Tomorrow
6. Global Domination
7. Taste The Extreme Divine
8. Alive
9. The Quest
10. Tamed-Filled With Fear
11. Sky´s Falling Down
Gesamtspielzeit: 50:04

maxomer
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Beitrag vom 25.10.2009
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