EPICA - Design Your Universe
Label: Nuclear Blast
Das neue Werk rund um die bezaubernde Simone Simons, die mit ihrer engelgleichen Stimme schon so einige Konkurrentinnen in ihren jungen Jahren alt aussehen ließ, nennt sich nun „Design Your Universe“ und überzeugt durch neue Akzente.

Schon im Intro regieren Theatralik und der Bombast, begleitet von lateinischen Chören – man mag fast an die Titanen von RHAPSODY denken, doch als die ersten deftigen Riffs und kurz darauf Mark Jansens Grunts einsetzen, relativiert sich dieses Gefühl. Es dauert etwas und Simone agiert auf höchstem Niveau. Neben dem großen Bombastanteil, lässt das Album schon von Beginn an nur wenig an EPICA typische Elemente vermissen. So geben sich verträumte Melodien und aggressive Parts die Hand, während gesprochene Teile und Keyboards für eine sehr dichte Soundtrack-Atmosphäre sorgen, somit ist der Vergleich mit den Italienern doch nicht so weit hergeholt. Doch, trotz groß arrangierten Strukturen und vielen Prog-Elemten, wirken EPICA kompakter und konsequenter denn je. Man möchte meinen, sie haben ihre Richtung gefunden und wollen diese zur Perfektion führen.

Auch wenn sich „Design Your Universe“ laut Meister Mark Jansen um die Menschheit und der Tatsache, dass diese sich ihre Umwelt selber gestaltet, dreht, so kann man dem Album definitiv den Hang zur Fantastik und eine dazu passende majestätische Ausführung nicht absprechen. Dank viel Dynamik, den Grunts und einigen thrashigen Passagen, könnten sich mittlerweile sogar Gothic-Feinde mit EPICA anfreunden, denn diesen Begriff kann man eigentlich nur im weitesten Sinne für „Design Your Universe“ anwenden. Neben den vielen kompakten fünf- bis sechs-Minütern haben sich mit dem überlangen Titeltrack und dem fast viertelstündigen „Kingdom Of Heaven“, das schon einige Durchläufe mehr benötigt, aber sich dann wunderbar entfaltet, auf das Album eingefunden. Einzelne Tracks hervorzuheben, wäre wohl nicht angebracht, da ich "Design Your Universe" als Gesamtwerk sehe, das sich nicht so einfach zerteilen lässt.

Die CD ist bis zum Anschlag voll, was aber dann doch den Nachteil birgt, dass sich ein paar kleinere Längen eingeschlichen haben, doch reinhören lohnt sich, egal ob Fan oder nicht, denn die Niederländer sind auf dem richtigen Weg, wenn auch dieser noch ein Stückchen zu gehen ist.


www.epica.nl


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Samadhi
2. Resign To Surrender
3. Unleashed
4. Matyr Of The Free Word
5. Our Destiny
6. Kingdom Of Heaven
7. The Price Of Freedom
8. Burn To A Cinder
9. Tides Of Time
10. Deconstruct
11. Semblance Of Liberty
12. White Waters
13. Design You Universe
Gesamtspielzeit: 74:44

maxomer
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Beitrag vom 25.10.2009
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