TROLLFEST sind ja bekannt für ihre schnellen Ufta-Beats, paganmäßige Melodien und die in "trollisch" (im Wesentlichen eine Mischung aus skandinavischen Sprachen und Deutsch) verfassten Texte. Hört sich ja schon mal gut an. Auch die Tracklist ihrer EP „Uraltes Elemente“ verspricht partytauglichen Viking Metal.

Doch bereits nach zwei Tracks ist klar: Dieser Paganverschnitt hat weder die eingängige Leichtfüßigkeit, noch die fantastische Atmosphäre von Genregrößen wie KORPIKLAANI oder ELUVEITIE. Während die ersten vier Tracks noch als ansatzweise passable Songs zu beschreiben sind, befinden sich mit „Ich Liebe Zug“ und „Bassen Til Tor“ zwei unglaublich schlechte Blödeleien, die nicht einmal der Funktion eines Platzfüllers gerecht werden.

Als „Bonus“ befinden sich auf der EP außerdem noch 2 unglaublich schlecht gefilmte Livemitschnitte vom Headbangers Ball in der Schweiz und ein Making Off zum, ebenfalls 2009 erschienenen, Album „Villanden“. Wenigstens dieses Making Off kann unter Umständen zur Unterhaltung beitragen, denn die meiste Zeit sieht man die vier Norweger ziemlich betrunken im Studio, was doch zum ein oder anderen Lacher verhelfen kann und vielleicht auch erklärt, warum aus „Uraltes Elemente“ einfach eine verdammt miese EP geworden ist.

Angesichts des schlechten Songwritings, der identitätslosen Umsetzung und den einfach nur nervendem Sound (die skandinavischen Melodien zerren durchgehend am Hörnerv) kann und will ich nicht mehr als ohnehin schon gut gemeinte 2,5 Punkte vergeben.