Erst musst man ganze acht Jahre auf ein neues Album warten, nun wird aber gleich eineinhalb Jahre später der nächste Schlag auf die Menschheit losgelassen. PARADOX sind wieder da, und das mit einer schönen Regelmäßigkeit. Die Ausnahme-Thrasher aus Deutschland liefern nach dem wunderbaren Comeback „Electrify“ mit „Riot Squad“ einen überaus legitimen Nachfolger, so viel kann ich schon vorweg nehmen.

Bei PARADOX dominiert nach wie vor, dieser einzigartige Sound, der zum Glück, bisher von Nachahmungstätern verschont geblieben ist. Die Old-School Attitüde, gepaart mit modernen Einflüssen und dazu passenden Sound macht überaus Spaß und klingt einfach geil.Wie schon seit Anbeginn der Band, verstecken sich einige METALLICA-Anleihen, die sich großteils durch Charlys Gesangsstil, den er manchmal eben an Hetfield orientiert, bemerkbar machen, im Sound von PARADOX. Stört aber nicht weiter, denn PARADOX sind überaus eigenständig.

Neben soliden Thrashern, wie „Suburban Riot Squad“ oder „Hollow Ground“, haben sich einige Hits unter den zehn Songs versteckt, so versprüht „Riptide“ gute alte 80er Atmosphäre und kann durch cooles Riffing punkten. „Evolution Reset“, das die Menschheit und deren Tendenz zur Selbstzerstörung anprangert, was überaus geil in die Lyrics eingebaut wurde, bolzt in der Strophe im Up-Tempo durch die Gehirnwindungen, drosselt für den starken Refrain dann das Tempo aber ein wenig und ist mein persönlicher Lieblingstrack auf der Platte. Richtig melodisch wird es dafür bei „Return In To Nothingness“ und „No Place To Survive“ ist der Banger schlechthin – Achtung: Nackenschmerzen vorprogrammiert. Was Kai und Charly bei „Planet Terror“ an den Gitarren machen ist überaus gut gelungen und sorgt für sehr coole Atmosphäre - definitiv auch ein Anspieltipp.

PARADOX schließt die achtjährige Lücke und macht deren Ableben mit zwei richtig guten Alben fast vergessen. Mit „Riot Squad“ haben sie den von „Electrify“ eingeschlagenen Weg ausgebaut und verfeinert. PARADOX in regelmäßiger Form? Na hoffentlich!