Gehasst, verdammt, vergöttert - aber es ist unbestritten, dass diese Band wohl eine der besten der Musikgeschichte ist.

Auf ihrem vorliegenden nunmehr achten Output beschäftigt sich das Salzburger Rollkommando thematisch mit der Hexenverfolgung und ihren Perversionen.

Die Scheibe startet exzessiv mit dem gleichnamigen Opener, einer dynamisch-treibenden Black Metal Hymne mit präzisen Hochgeschwindigkeitsleads und einprägsamen Chorus, die schlank im Abgang mit Samples von übel schreienden Frauen endet.

Danach verursacht das sieben-minütige „Veneratio Diaboli – I Am Sin“ mit seinen fast schon schwedisch anmutenden Melodien schlagartig Gänsehaut, ein epischer Song im ausgewogenen Wechsel zwischen brachialen Midtempo-Parts und Raserei mit stimmungsvollem Refrain - die intensiven Vocals von Helmuth zählen im übrigen zu den besten des Genres.

Bei „Hail The New Flesh“ geht es dann wieder etwas schlichter zur Sache, denn hier überwiegt im schönen Gegensatz brutaler Death Metal, auch „Reichswehr In Blood“ ist eine kalte Knüppelattacke, die jedoch mitreissend mit doppelläufigen Gitarren fast schon besinnlich ausklingt.

Bei „The Crosses Made Of Bone“ hingegen wird wieder die feine Klinge geführt. Ein mit schneidenden Riffs ausgestatteter technisch anspruchsvoller Uptempo-Kracher.

Danach folgt das getragene „Der Geistertreiber“, an dem sich die Geister allerdings scheiden könnten, RAMMSTEIN!!! werden die einen schreien, SUPERGEIL die anderen.

Auf „Destroyer Hekate“ regiert sodann neuerlich der Riff-Wahnsinn, eine weitere abwechslungsreich gestaltete, trotz aller Härte ausgewogen strukturierte sägende Black Metal-Nummer der Extraklasse, die fast schon beispielhaft für das unglaubliche Talent der Salzburger stehen könnte. Selbiges gilt auch für „Enthralled Toxic Sabbath“, das sich aufgrund der einprägsamen SloMo-Parts auch wunderbar als Rausschmeisser eignen wird.

Das mit (wohl blasphemischem) Beschwörungsgesang ausgestattete Outro „Hexenwahn-Totenkult“ beschließt diese Ausnahmescheibe - ein weiterer Baustein des Monuments BELPHEGOR.

Ein Album wie aus einem Guß - die Scheibe des Jahres 2009!