PARADISE LOST - Faith Divides Us, Death Unites Us
Label: Century Media
PARADISE LOST wurden schon des Öfteren als die Inhaber des Gothic Metal Thrones bezeichnet, doch eine Zeit lang sah es so aus, als ob die Engländer ihren Status und das dazugehörige Zepter abgeben wollten. Doch mit der „alles wird gut –Einstellung“ konnten sie mit dem letzten Output „In Requiem“ alle, die den Wandel der Band nicht gutheißen wollten, wieder versöhnen.

Mit „Faith Divides Us, Death Unites Us“ – eine schöne Aussage, wie ich finde – wollen PARADISE LOST an der Macht bleiben. Nick Holmes und seine Jungs schicken einen wieder einmal an den Rand des Abgrundes, nur um einen in den Schlund der Trauer, der unendlichen Schwermut zu stoßen, doch dem nicht genug, denn dort angekommen erwarten einen noch innere Konflikte, die PARADISE LOST mit zerbrechlichen Melodien, eindringlichem Riffing und einigen aggressiveren Parts in den Wahn treiben. Doch wo Trauer ist, da ist auch die Hoffnung nicht weit und die kann Nick mit seinem wieder einmal sehr intensiven, aber auch gefühlvollen Vocals wunderbar darbieten und man kann in die Welt von „Faith Divides Us, Death Unites Us“ eintauchen und die volle Bandbreite an Gefühlen spüren.

Das mit intensiven Leads getränkte „I Remain“ zeigt das Wechselspiel zwischen Wehmut und Zuversicht sehr schön. Bei „Frailty“ geht es dafür auch mal schön heftig zur Sache, während der Titeltrack einen düsteren Rocker, der durch akustische Teile überzeugt und zum Träumen einlädt, darstellt. Die Songs sind allesamt, trotz durchdachten Strukturen, leicht zugänglich, verlangen aber dennoch ein paar Durchläufe, um vollends erfasst zu werden. So kann man beispielsweise beim überaus eindringlichen „Last Regret“ sehr bald den traurigen Text mitwimmern. „Universal Dream“ ist wohl ein Versuch, einen großen Hit, der schnell zündet zu schreiben. Der Versuch glückt auch ganz gut, wobei ein Überhammer auf dem Album so zwar nicht zu finden ist, aber das Material hält über die komplette Länge das hohe Niveau und macht das mittlerweile zwölfte Album der Briten zu einem Muss für jeden Hobby-Melancholiker.

www.paradiselost.co.uk


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. As Horizens End
2. I Remain
3. First Light
4. Frailty
5. Faith Divides Us, Death Unites Us
6. The Rise Of Denial
7. Living With Scars
8. Last Regret
9. Universal Dream
10. In Truth
Gesamtspielzeit: 46:06

maxomer
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Beitrag vom 28.09.2009
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