PSYCHOBOLIA - Fisting You All
Label: Xtreem Music
Paris hat in Bezug auf metallische Vorzeigeobjekte nicht nur den Eiffelturm, sondern, wie man anhand dieser CD feststellen kann, auch in musikalischer Hinsicht einiges zu bieten, sofern man denn Anhänger des Brutal Death Genres ist. PSYCHOBOLIA sind eines davon, existieren bereits seit 2005 und legen mit “Fisting You All” ihr Debütalbum vor, das von Xtreem Music vertrieben wird. Was erwartet uns nun also auf diesem Scheibchen?

Nach einem in Relation zu den Liedlängen durchaus imposanten Intro, das von einer Frauenstimme gesprochen und von diversen verhallten, dissonanten Piano- und sonstigen Klängen untermalt wird, geht es gleich richtig zur Sache. Let the torture begin!
Es wird Brutal Death der schnellsten Sorte geboten, die Höchstgeschwindigkeit zieht sich durch das ganze Album, was es aber zeitweise recht monoton vorbeiplätschern lässt - eine Spur mehr Abwechslung und das ein und andere Gitarrensolo zusätzlich wären wünschenswert. Durch die eingestreuten Breaks und Fills werden die doch eher kurzen Songs jedoch immer wieder aufgelockert, was dem Hörgenuss und der sich entwickelnden Steifigkeit des Genicks sehr entgegenkommt.

"Subcutaneous", die längste Nummer des Longplayers mit - sage und schreibe 3:15min Länge - kann auch als das Highlight des Albums genannt werden, hier vereinen sich Brachialgewalt und Speed zu einem eingängigen Gehörgangfräser. Gegen Ende fidelt sich auch noch Gitarrist John in die ewigen Death-Metal-Jagdgründe. Ein Lob an den Songschreiber und Drummer der Band, Gregory “Gogo” Martin, der mich des öfteren durch sehr geschickte Betonungswechsel beeindruckt hat.

Das wahre Highlight dieser Scheibe ist aber dort zu finden, wo man in den vielen gängigen Brutal-Death Kapellen vergeblich nach solchen sucht: Diese Growls, diese Schreie und dieses Fauchen kommen von einer Frau namens Caroline Conrad, die nebenbei auch selber musiziert (siehe myspace.com/myspacecarolinerose) und Stimmtrainerin ist. Mein Kompliment, dieses stellenweise an Cannibal Corpse erinnernde Gegrunze hätte wohl niemand einer Frontfrau zugetraut! Wer Angela Gossow schon furchteinflößend fand, sollte sich vor den blutrünstigen Growls von Fräulein Conrad verstecken. Unbedingt anhören!


www.myspace.com/psychobolia

www.psychobolia.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. Androgynous
3. Psychobolia
4. Slaughter
5. Subcutaneous
6. Rotting
7. Breeding Death
8. Fisting You All
9. The Essence
10. Dedicated To Hate
11. Morbid Dreads
12. Severe Headfuck
13. The Zen (Bonus Track)
Gesamtspielzeit: 30:00

hellllli
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Beitrag vom 09.09.2009
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