Ein Cover mit einem Ritter, Auge in Auge mit einem Ork auf einem Schlachtfeld, lässt eigentlich auf Power Metal oder ähnliches schließen, doch die erahnende Brutalität im Artwork kann irgendwie doch Skepsis hervorrufen und damit liegt man auch richtig. Die WINDS OF PLAGUE spielen noch immer eine extrem heftige Mischung aus diversen Metal Genres.

Neben einem großen Anteil an Metalcore, hört man diverse Death, aber auch Thrash Metal Einflüsse heraus, doch die oft opulenten Keyboards verwirren einen dann noch mehr und man weiß nicht so recht wo man die Jungs, plus Mädel hinstecken sollte. Spätestens bei den coolen, authentischen Hardcore Shouts, die ich so gar nicht erwartet hätte, geht der rote Faden vollends verloren. Schade eigentlich, denn das technische Können und der fette Sound, wären eigentlich ein perfekter Grundstein, aber anscheinend wollen die WINDS OF PLAGUE etwas zu viel und verzichten dadurch auf passende Songstrukturen.

Das Gesangstalent von Johnny Plague ist aber hervorzuheben, denn er beherrscht zu jedem Stil die richtigen Schouts, Screams und Growls. Auch die Musiker machen grundsätzlich alle eine gute Arbeit an ihren Geräten. Doch Keyboarderin Kristen liegt dann doch oft neben der Spur und klingt als hätte sie die Keys im Nachhinein noch irgendwie rein gequetscht und mag dadurch oft nicht so zum Sound passen.

Lange Rede, kurzer Sinn – die Kalifornier besitzen Unmengen an Talent und Ideen, setzen diese aber leider etwas zu wirr ein, um wirklich haften zu bleiben. Wen das nicht stört und offen für all diese Richtungen des Metals ist, hat auf jeden Fall einiges zu entdecken und eine schöne Zeit mit „The Great Stone War“.