NARNIA - Course Of A Generation
Label: Massacre Records
Die christlich angehauchte Band NARNIA war eigentlich nie wirklich mein Fall, so sehr ich Christian Liljegren (vormals Rivel), sein Songwriting und auch seine Stimme, vor allem bei dem bombastisch und schnellen Projekt DIVINEFIRE, auch schätze. Nach seinem Ausstieg bei NARNIA, war ich der Meinung, dass diese nicht mehr wirklich viel von sich hören lassen würden.

Aber so kann man sich täuschen. NARNIA haben mit dem brasilianischen Stimmwunder Germán Pascual einen wahren Glücksgriff gemacht. Der Mann beherrscht so viele Facetten, dass man meinen mag, drei Sänger haben den neuen Rundling „Course Of A Generation“ veredelt. Unter anderem kommen mir in den aggressiven Parts, Marco Hietala (TAROT/ NIGHTWISH), manchmal eine kleine Spur Jorn Lande (MASTERPLAN) und in hohen Lagen die geniale Stimme von Jarkko Ahola (Ex-DREAMTALE / TERÄSBETONI) in den Sinn. Aber natürlich bestitzt Germán auch eine großzügige eigene Nuance in seiner Stimme.

Das wundervolle „One Way To Freedom“ könnte sogar von dem einzigen DREAMTALE Werk, mit Jarkko an den Vocals, „Difference“ stammen. Man muss der restlichen Truppe (Carl Johan Grimmark [Keys/Git], Andreas Johannson [Drums] und Andreas Passmark [Bass]) aber auch ein großes Lob aussprechen – ich weiß zwar nicht, wie viel diese sich unter der Ära Rivel in die Songs einbringen konnten, aber die Jungs scheinen seit dem Abgang von ihm, richtig aufzublühen. Starke Harmonien („Behind The Curtain“), fette Riffs („Armageddon“), viele gefühlvolle Keyboards, einprägsame, aber ausgeklügelte Strukturen, tighte Rhythmik („Kings Will Come“) und perfekte Gesangslinien mit passenden und abwechslungsreichen Refrains. Zusätzlich gibt es viele Spielereien, die zu einer schönen Atmosphäre beitragen, wie die Percussion bei „Scared“, die als Ballade eigentlich recht viel Wirbel erzeugt.

Neben dem spacigen Anteilen („Miles Away“), können NARNIA im Jahre 2009 sogar richtig thrashen („Curse Of A Generation“) und auch wenn der Track „When Stars Are Falling“ sehr düster anmutet, versprüht der Chorus richtig Frohsinn und Hoffnung in der Dunkelheit.

Keine Ahnung, was in NARNIA gefahren ist, aber ich hoffe inständig, dass sie das nicht mehr loslassen. Power Metal Fans, so ziemlich aller Gattungen, können hier bedenkenlos zugreifen, zudem hätte sich die Band, auch wenn es marketingtechnisch vielleicht nicht so vorteilhaft gewesen wäre, ruhig umbenennen können.

www.narniaworld.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Sail Around The World
2. When The Stars Are Falling
3. Course Of A Generation
4. Scared
5. Kings Will Come
6. Rain
7. Armageddon
8. One Way To Freedom
9. Miles Away
10. Behind The Curtain
Gesamtspielzeit: 42:16

maxomer
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Beitrag vom 26.08.2009
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