Ich bin immer wieder überrascht, hinter welchen Underground Bands sich wahre Rohdiamanten befinden! Zugegeben, ich hätte von so einem bekloppten Albumnamen alles erwartet: stupides Draufhauen, eine einzige Soundwand ohne irgendein herauszuhörendes Instrument, 0815-Songwriting, geklaute Riffs usw…. Aber MAIM’s „From The Womb To The Tomb“ tritt mächtig Arsch!
Obwohl sich die Schweden als Death Metal Kapelle bezeichnen, wird hier nicht nur Todesmetal zelebriert. Neben Oldschool-Death typischem Songwriting finden sich nämlich sowohl Doom-Einflüsse („Ascending From The Grave“, „Smoldering Ashes“, Titelsong) als auch richtig fette Thrashriffs. Der Halleffekt auf dem Gesang bietet außerdem eine feine Black Metal Schlagseite. Gerne wird’s mit rasanten Ufta-Beats auch richtig Moshbar. Hier ein Breakdown und da eine aufheulende Gitarre - bieten eine nette „In Your Face“-Attitüde.

Trotz ihrer schwedischen Herkunft klingen MAIM doch sehr nach Ami-Death Metal der ersten Stunde. Veteranen wie AUTOPSY, DEATH oder CANNIBAL CORPSE werden von den Europäern nicht nur als Einflüsse genannt, sondern beschreiben auch ziemlich gut deren Sound. Wenn’s bei den oben genannten Titeln dann doomiger wird, wage ich sogar einen vorsichtigen Vergleich zu BLACK SABBATH -speziell bei Ascending From The Grave“.

Kurz und prägnant: „From The Womb To The Tomb“ lässt zwar durch einen beschissenen Titel und ein recht amüsantes Cover Schlimmes ahnen, überrascht aber durch solide Songs mit viel Moshbarkeit und genügend böser Stimmung. Die passable Produktion rundet das ganze ab und macht aus „From The Womb To The Tomb“ einen sehr respektablen Geheimtipp!