GOTTHARD - Need To Believe
Label: Nuclear Blast
Wenn mich ein Schweizer nach einer Metal oder Rockband seiner Heimat fragen würde, käme unweigerlich der Name GOTTHARD wie aus der Pistole geschossen aus mir heraus. Traurig, dass es bei uns keine Rockband dieses Kalibers gibt und so freute ich mich schon einige Zeit auf den neuen Longplayer „Need To Believe“. Melodic Rock vom Feinsten, liefern unsere Nachbarn um Steve Lee auch auf ihrem 9ten Werk.

Filmreif tönt das Intro, das direkt in den verträumt treibenden Opener „Shangri-la“ eingebaut wurde. GOTTHARD bleiben sich auch im Jahre 2009 treu und rocken kompakt, melodisch, fröhlich und auf höchstem Niveau durch das Album, was die Tatsache, dass die Jungs einfach verdammt gut eingespielt sind, um ein Vielfaches verstärkt. Natürlich sind die Wurzeln großteils in den 80ern zu suchen, wodurch es nicht verwunderlich ist, dass sie dieser Tage die Urgesteine von EUROPE auf ihrer Tour begleiten dürfen, aber auch befinden sich wieder einige modernere Elemente im Sound. Es wird auch verstärkt auf eine dichte Atmosphäre gesetzt und auch mit Emotionen experimentiert, wie der Titeltrack schön zeigt. Mit „Unconventional Faith“ starten GOTTHARD dann die Bon Jovi–Phase, so könnte dieser Song der kleinere und ruhigere Bruder von „Blaze Of Glory“ sein. Eine Spur Rock´N´Roll gibt es mit „Dont Mind“ und mit starker Gesangsleistung lädt Steeve dann zum Schunkeln zu „Break Away“ ein. Was wäre ein Melodic Rock Album ohne Akustikballade? – Kein Rock Album – „Don´t Let Me Down“ heißt die Pflichtballade und erfüllt ihren Zweck sehr gut. Zum Kontrast geht es bei „Right From Wrong“ eher düster, aber nicht minder rockig zu. Fröhliche Rockklänge, die einen aber auch auf dem Sattel seines Stahlrosses den passenden Soundtrack liefern, gibt es bei „Rebell Soul“ zu bestaunen, während „Tears To Cry" alle Melodic Rock Geschütze, die GOTTHARD haben, auch auffahren lässt. Musik, Herz und Seele in einem Song. Ein monumentales Ende eines, wiederum sehr starken, Albums.

Der geneigte Rocker kann mit GOTTHARD sowieso nichts falsch machen und auch bezweifle ich, dass die Herren aus der Schweiz je ein schlechtes Album abliefern werden. Vielleicht kein Meisterwerk, aber dennoch ein weiterer Beweis für ihren festen Platz, weit oben im Rock Business.

www.gotthard.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Shangri-la
2. Unspoken Words
3. Need To Believe
4. Unconditional Faith
5. I Don´t Mind
6. Break Away
7. Don´t Let Me Know
8. Right From Wrong
9. I Know, You Know
10. Rebel Soul
Gesamtspielzeit: Tears To Cry

maxomer
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Beitrag vom 16.08.2009
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