Black Metal Soloprojekten haftet aufgrund der gebotenen Musik ja zumeist ein Hauch der Überflüssigkeit an, da es sich bei den Musikern oftmals um reine Selbstdarsteller handelt, denen es nur darum geht ihre „böse“ Seite medial zu präsentieren. Ab und an jedoch entsteigt aus den Tiefen der Bedeutungslosigkeit die eine oder andere Veröffentlichung, die es wirklich Wert ist, gehört zu werden. Besonders erfreulich ist es dann natürlich, wenn ein derartiger Release einen Österreich-Bezug hat, was im Fall von GREIFENSTEIN zutrifft.

Arkan von Greifenstein, der alleinige Kopf der Gruppe, startet das Album mit einem mittelalterlich anmutenden Intro, das den Anschein erweckt, ein Ritterturnier würde auf seinen Beginn warten. Doch anstatt sich auf diesen Wink hin kopflos in eine wilde Schlacht zu stürzen, werden in weiterer Folge gemäßigte Klänge angeschlagen und es kommt auch immer wieder ein leichter Pagan/Folk-Einschlag in den Stücken zum Vorschein. Unterstützt wird diese musikalische Darbietung von den Fotos im Booklet, die allesamt einen starken Naturbezug haben und somit das Konzept perfekt abrunden. Die Songs sind durch die Bank mit interessanten und äußerst atmosphärischen Passagen gespickt, die einem schon bald die leider mittelmäßige Soundqualität vergessen machen lassen. Ein weiteres Plus dieser Scheibe sind die guten und eingängigen Melodien, die hervorgezaubert werden und Stücke wie „Search For Asgard“ (das einzige in englischer Sprache übrigens) oder „Trachten nach dem Ursprung“ zu kleinen Ohrwürmern befördern.

Nachdem Arkan mit diesem Album erst am Beginn seiner schöpferischen Karriere steht, bin ich zuversichtlich, dass es aus dem Hause GREIFENSTEIN in Zukunft noch etliche spannende Veröffentlichungen geben wird.