RAM - Lightbringer
Label: AFM Records
Wie jeder weiß, braucht das Licht von der Sonne einige Zeit, um auf der Erde anzukommen, so anscheinend auch RAM aus Schweden, denn die Jungs brauchten anscheinend über 20 Jahre um hier einzutreffen. Die Rede ist nämlich von geschmiedetem Power Metal aus den 80ern, der an HELLOWEENs Debüt, aber auch an die frühen Werke von den seeligen SCANNER, erinnert.

Gleich der Opener klingt mit seinem Sound so dermaßen Old-School, als wäre dieses Album seit 1986 unter einem Stein vergraben gewesen, was aber bei weitem nichts Schlechtes bedeuten mag. Die Drums scheppern, klingen aber stark, die Riffs sind roh, aber dennoch mit genügend Druck ausgestattet und die Vocals klingen als wären sie von irgendwo aus der Ferne eingesungen. Es kommt mir wirklich oft der Hamburger Power Metal Sound in den Sinn. SCANNERs „Hypertrace“ mag vielleicht eine Lieblingsplatte der Schweden sein. Natürlich ist die Scheibe mit dem Titel „Lightbringer“ auch mit ein paar True Metal Elementen und einem Stück Pathos ausgestattet. Neben dem erdigen Sound gibt es auch ein paar starke Refrains mit Männerchören, wie in „In Victory“, im Hintergrund zu belauschen, während „Awaken The Chimaera“ nicht nur von Kai Hansen persönlich geschrieben sein könnte, sondern auch noch von ihm eingesungen, das ganze aber in seinen Anfangstagen, wohlgemerkt. Außerdem hat man Daniel Erlandsson (WATAIN) für einige Grunts eingeladen. Vielleicht sollte man aber auch JUDAS PRIEST und MERCYFUL FATE erwähnen, was die Stimmung auf „Lightbringer“ vielleicht noch etwas wiederspiegeln kann.

Der stärkste Track des Albums ist gleichzeitig auch der längeste, denn „Suomussalmi (The Few Of Iron)“ kommt auf fast 10 Minuten und kann durch eine dichte Atmosphäre und einem gelungenen Spannungsbogen überzeugen. Mit Sprechgesang und rhythmischem Bass beginnt der Song und steigert sich immer mehr und natürlich regiert hier auch der True Metal, bis dann mit galoppierenden Riffs, der überaus hymnische Chorus eingeleitet wird. Nach einigen guten Soli wird das Tempo gedrosselt und ein, an einen Kriegs-Soundtrack erinnernder Mittelteil holt einen runter, bevor wieder ein weiterer Spannungsbogen aufgebaut wird. „Blood God“ bietet dann sofort das passende Kontrastprogramm und rumpelt im Up-Tempo Bereich dahin.

Das Album macht einfach von hinten bis vorne Spaß und sollte jedem Power Metal Fan, der 80er gefallen. Wer "Melissa", "Ram It Down", "Hypertrace" und "Walls Of Jericho" von genannten Bands zu Hause hat, kann "Lightbringer" sicherlich irgendwo in der Nähe aufstellen.

www.myspace.com/rammetal


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Crushing The Dwarf Of Ignorance
2. Lightbringer
3. In Victory
4. Awaken The Chimaera
5. Ghost Pilot
6. Soumussalmi (The Few Of Iron)
7. Blood God
8. Titan
9. The Elixier
10. Prelude To Death
Gesamtspielzeit: 48:48

maxomer
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Beitrag vom 28.07.2009
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