AS WE FIGHT - Meet Your Maker
Label: Dockyard1
Lässig, endlich wieder eine neues Metalcore Album, das ohne viel Schnickschnack auskommt. 2 Sänger bedeutet ja normalerweise so viel wie einmal brüllen, einmal singen, aber AS WE FIGHT verzichten auch am neuen Album komplett darauf. Böse Zungen munkeln ja, dass der Metalcore-Dampfer schon längst abgefahren ist, und angesichts der unüberschaubaren Summe an Bands, die diese Kreuzfahrt mitmach(t)en ist dies garnichtmal so weit hergeholt. Eine Variante, um sich von den zig Matrosen hervorzuheben, wäre Innovation, doch genau das versuchen sehr sehr viele, einige mit gutem, einige mit weniger gutem Erfolg. Die andere Variante ist, einfach solide Arbeit ohne viel PiPaPo abzuliefern, und exakt dies praktizieren die Jungs in einer schon fast puristisch ausartenden Weise. Beim Anblick des Covers wurde ich sofort an Klassiker des Zombie-Horror-Genres erinnert und bei der Internetrecherche stößt man auch unweigerlich auf die tolle Myspace Seite, und sind wir uns doch mal ehrlich, der Myspace-Aufbau ist ziemlich oft so ne echt augenkrebserregende Sache. Das gibt's auf jeden Fall nen Pluspunkt ausserhalb der musikalischen Qualitäten. Zu gleicher Zeit allerdings kommt etwas Angst auf, es könnte sich hier eventuell um ein "Themenalbum" handeln und in letzter Zeit wurde von vielen anderen Bands hier nicht wirklich gutes und überzeugendes Material abgeliefert. Doch genug geschwafelt, reingehört! Sofort lösen sich meine Bedenken auf, kein Intro, keine erzählerischen Maßnahmen, gar nix ausser solide Gitarren und deftiges Gefetze. Bei "Meet Your Maker" entfaltet sich dann auch zum ersten mal ein Riff, das auch etwas hängen bleibt. Das darauffolgende Zwischenspiel erinnert sogar kurzfristig an SYSTEM OF A DOWN`s "Aerials". "Evil Deeds" gehört dann wieder zu den schnelleren Nummern. Generell bleibt aber der bittere Beigeschmack, dass der Wiedererkennungswert nicht sonderlich hoch ist. Trotz Zweier Shouter hinterm Mikro sind deren Stimmen sehr ähnlich, gleiches gilt für die Songstruktur. EEEEtwas mehr Abwechslung würde den Jungs dann vielleicht doch gut tun. So bleibt selbst nach dem zweiten und dritten Durchlauf eigentlich kein echtes Highlight hängen, 28 Tage später hat so mancher das Album wahrscheinlich schon im Regal verstaut, wo es eventuell noch ein par mal von den Toten aufersteht, aber unter den ewig Lebenden wird es mit Sicherheit nicht weilen.

Eine Kaufempfehlung gibts dennoch, da sich "Meet your Maker" in einer Playlist mit Shufflebetrieb wirklich gut zum Drüberstreuen macht. Solide Arbeit halt. Bestehende AS WE FIGHT Fans werden
auch weiterhin begeistert sein, Freunde des unkomplizierten Metalcores können auch ohne nachzudenken zugreifen. Alle anderen sollten probehören und Livebesuche lohen sich auch, denn da sind die Jungs ja ohnehin bekannterweise eine Wucht.

www.aswefight.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Blood Will Fill The Coffin
2. Join The Killing Spree
3. Buried In Lies
4. Meet Your Maker
5. Interludes
6. Evil Deeds
7. Pull Me Asunder
8. Witness The Slaughter
9. The Condemned
10. The Oncoming Chaos
Gesamtspielzeit: 38:11

Tomo16v
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Beitrag vom 14.07.2009
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