Hurra, hurra. Die Retter des ursprünglichen norwegischen Black Metals der Marke MAYHEM, BURZUM oder THORNS sind in Gestalt von ABOMINO AETAS der Hölle entstiegen und erfreuen uns mit ihrem Debütalbum „Sower Of Death“. Ähnlich euphorisch wärt auch ihr, nachdem ihr euch das Infoschreiben des Labels zu Gemüte geführt habt. Blöd nur, dass die Wahrheit in diesem Fall nicht irgendwo in der Mitte liegt, sondern eher am anderen Ende der Fahnenstange. Die 2005 gegründete Band hat nämlich ein ganz großes Problem: den Sound. Nicht, dass eine rohe urstämmige Black Metal-Veröffentlichung jetzt mit einem sterilen Klang um die Ecken ziehen muss, doch was hier aufgeboten wird kann einfach nicht dazu beitragen, dass dieser Release eine gute Bewertung bekommt. Das Schlagzeug ist viel zu sehr in den Hintergrund gemischt, was bei näherer Betrachtung auch gar nicht mal so schlecht ist, weil die Drums ohnehin sehr dünn und kraftlos klingen. Der Bass dürfte bei den Aufnahmen nur als Dekoration gedient haben und die Gitarrenspuren klingen, als ob sie mit einem Keyboard erzeugt worden wären. So weit so schlecht. Versöhnlicher stimmt einen dann schon die Musik, die zwar grauenhaft in Szene gesetzt ist, zum Teil dann aber doch mit, von der Idee her, passablen Riffs aufwarten kann. Größtes Plus dieser Scheibe ist mit Sicherheit der überzeugende Gesang, der sich wahrlich eine bessere Kulisse verdient hätte. Vom Geist der frühen 90er verspüre leider nichts, weswegen das eigentliche Ziel des Trios glatt verfehlt wird. Doch wir wissen ja schon seit einiger Zeit, dass nicht jeder Silberling aus Norwegen, gefüllt mit Black Metal, ein Meilenstein sein kann.