MYSTIC PROPHECY - Fireangel
Label: Massacre Records
Eines haben die Power Metal Combos MYSTIC PROPHECY und FIREWIND gemeinsam – seitdem Gus G. erstere verlassen hat, um sich voll und ganz auf zweitgenannte zu konzentrieren, ging es für beide Bands steil bergauf. Doch nach dem letzten sehr starken Output „Satanic Curses“, schien MYSTIC PROPHECY auseinanderzubrechen, denn Schlagwerker Matthias Straub, Basser Martin Albrecht und auch Gitarrero Martin Grimm kehrten der Band den Rücken, wurden aber umgehend durch Constantine (NIGHTRAGE), Stefan Dittrich und Connie Andreszka (EVIDENCE ONE) ersetzt.

Da sollte man glauben Mastermind Roberto Dimitri Liapakis und der übrig gebliebene Gitarrist Markus Pohl würden nun einiges zu tun haben, um an alte Tage anzuknüpfen und erst mal wieder eine richtige Band aus der neuformierten Truppe zu machen. Aber keine Spur davon zu sehen, denn MYSTIC PROPHECY klingen ungemein frisch und kompakt wie nie. Die Jungs übertauchen einfach die Abgänge und spielen Power Metal, wie man ihn von ihnen gewohnt ist. Hart, schnell und vollgepackt mit coolen Riffs und starken Leads und über allem thront Front-Sirene Lia. Mit „Across The Gates Of Hell“ starten sie mit einem schnellen, aber stampfenden Ohrwurm-Song, gewohnt in bekannter Marnier und schieben mit „Demons Crown“ eine Spur atmosphärischer nach, bis dann mit „We Kill You Die“ die erste große Hymne präsentiert wird, die jetzt schon Lust auf einen Live-Auftritt macht. Die Band hat offensichtlich nie viel an ihrem Sound geändert, diesen aber stetig verbessert und erweitert und auch mit dem neuen Werk „Fireangel“ verhält es sich nicht viel anders. Die Songs klingen einfach noch eine Spur perfekter als auf den schon starken Vorgängern. So reihen sich einige Hymnen aneinander und an einen Ausfall ist gar nicht erst zu denken. Der Titeltrack ist ein furioser, dynamischer Kracher, der seinem Namen alle Ehre macht und mächtig Feuer im Arsch hat. Mit einem starken Lead beginnend, entwickelt sich mit zunehmender Dramatik und Geschwindigkeit „Fight Back The Light“, dessen mächtiger Chorus nie wieder aus meinem Kopf will, zu einem gewaltigen Track, der die Kehlen definitiv heißer werden lässt.

Mir scheint auch, dass Schlagzeuger Stefan Dittrich noch eine Spur wilder in die Felle holzt, als Matthias seinerzeit – auch wenn öfter als am Vorgänger die Zügel gezogen werden - was die Tracks noch eine Spur knackiger klingen lässt. Lia setzt seine Stimme wieder sehr stark ein und überzeugt in allen Tonlagen, so auch im abschließenden "Forever Betrayed", das schon fast dramatisch tönt. Natürlich werden die Refrains und Bridges oft durch mehrstimmige Backings unterstützt.

Somit haben MYSTIC PROPHECY womöglich (wiedereinmal) das beste Werk der Bandgeschichte eingespielt, das Fans der Band und auch Freunde von heftigem Power Metal mehr als gefallen wird.

www.mysticprophecy.net


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Across The Gates Of Hell
2. Demons Crown
3. We Kill You Die
4. Father Save Me
5. To The Devil I Pray
6. Fireangel
7. Fight Back The Light
8. Death Under Control
9. Revolution Evil
10. Gods Of War
11. Forever Betrayed
Gesamtspielzeit: 46:12

maxomer
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Beitrag vom 07.07.2009
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