Enorm weiterentwickelt haben sich die Amis rund um Ex-CROWBARler Sammy Duet, denn mit „Carving Out The Eyes Of God “ haben die Jungs ein sehr erwachsenes Album abgeliefert, das mit dem rumpeligen Material der Vergangenheit nicht mehr sehr viel gemein hat. Zwar kommt man immer noch schnell zur Sache und frönt neben Riffs in Überschallgeschwindigkeit den großen Vorbildern CELTIC FROST, VENOM & Co, aber es dominiert strukturiertes Songwriting mit Herz und Hirn.

Die Scheibe startet thrashig mit „Apocalyptic Havoc“ und „The All-Destroying“, die sich vor oben angeführten Bands verbeugen, beim darauffolgenden Titelsong jedoch wildert man erfolgreich in Death Metal-Gefilden und spätestens jetzt geht das Konzept von harter Musik, aggressiven Vocals, der einen oder anderen Melodie und Geschwindigkeit auf, denn die Nummer ist eine eingängige Bolz-Granate, die kein Auge trocken läßt.

Von Eric Rutan mit einem mächtigen glasklaren Sound ausgestattet brettern die Songs ohne Gefangene zu machen weiter dahin („Shadow Of A Knife“), während beim Anspieltipp „Provoking The Ritual Of Death“ ein wenig vom Gaspedal runtergegangen wird, dafür kommen jedoch treibende Riffs zum Einsatz, die die Nummer zu einer knochenharten Hymne machen.

Mit „In Legions, I Am Wars Of Wrath“ wird darauffolgend anfangs noch recht heftig geklöppelt, im Laufe der Spielzeit entpuppt sich die Nummer jedoch als blackmetallisches Geschoß der Sonderklasse, das nächste Highlight des Albums, ebenso wie das pfeilschnelle „Razor Flesh Devoured“, das schon aufgrund der unglaublichen Schlagzeugarbeit hervorzuheben ist.

Thrashig wird weiter geschrubbert mit „Reckoning Of The Soul Made Godless” und "This Passing Into The Power Of Demons" und mit dem getragenen „To Mourn And Forever Wander Through Forgotten Doorways“ endet eine kurzweilige Schlachtplatte, die zwar keinen Originalitätspreis erhalten wird, aber auf der ganzen Linie unterhält.