LAY DOWN ROTTEN - Gospel Of The Wretched
Label: Metal Blade
Schon seit knapp 10 Jahren verwüstet die Death Metal Dampfwalze mit melodischer Schlagseite LAY DOWN ROTTEN ihre Umgebung. Dass sie das live souverän meistern, weiß ich seit dem starken Gig im Supportreigen von DISMEMBER, jedoch auf digitaler Ebene blieben mir die Jungs bisher noch verborgen. Dies konnte ich jedoch mit dem aktuellen Output „Gospel Of The Wretched“ ändern.

An meine Ohren dringt somit jetzt ein Melodic Death Metal Album, das ausnahmsweise nicht komplett nach Schweden, geschweige denn Skandinavien klingt. Naja, abgesehen von einer entfernten AMON AMARTH Verwandtschaft, aber das nur am Rande. LAY DOWN ROTTEN gehen nämlich eine Prise technischer, einen Tupfen melodischer und zu guter Letzt um einige Nuancen mutiger an die Sache. Für Abwechslung ist auf „Gospel Of The Wretched“ nämlich reichlich gesorgt. Außergewöhnliche Riffs treffen auf gekonnte Rhythmik, während Fronter Jost „Little“ Kleinert sein Organ in vielen Varianten strapaziert. Der Titeltrack schwankt zwischen Mid- und Up-Tempo, geht halbwegs ins Ohr und kann durch technische Raffinesse punkten, während „Thy Won´t Be Done“ fast heroisch daher kommt, was vielleicht den Querverweis auf die Vikinger berechtigt. Richtig ab geht es in „Beyond Damnation“, angefangen von Maschinengewehr auf Dauerfeuer –artigen Riffs, gefolgt von einem tonnenschweren Panzer, gesteuert von Drummer Timo Class. Wer es etwas schwermütiger mag, kann dann gerne auf das Groovemonster „When All Becomes Nothing“ zurückgreifen und jemand, der Gitarrenarbeit mit abwechslungsreichem, coolem Riffing will, sollte „He Who Shows Hate“ antesten. Zu entdecken gibt es auf jeden Fall genügend.

Während AMON AMARTH und manch andere Death Metal Truppen seit Jahren auf den Mut zur Weiterentwicklung verzichten und auf der Stelle treten, schüttelt LAY DOWN ROTTEN einfach mal ein abwechslungsreiches, frisches und saftiges Album aus dem Ärmel, das sich definitiv nicht zu verstecken braucht. Durch die nicht-skandinavische Prägung kann man die Jungs auch sicher nicht in eine Schublade werfen und getrost als kleine Innovation sehen.

www.laydownrotten.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Gospel Of The Wretched
2. Thy Won´t Be Done
3. Hours Of Infinity
4. Altering The Whore
5. Conditioning The Weak
6. He Who Shows Hate
7. Beyond Damnation
8. When All Becomes Nothing
9. Where Spirits Lie Dead
Gesamtspielzeit: 44:04

maxomer
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Beitrag vom 20.06.2009
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