EX DEO - Romulus
Label: Nuclear Blast
Werft die Geschichtsbücher weg! So muss Geschichtsunterricht aussehen! Fette Riffs, eingängige Leads und die Stimme von Maurizio Iacono.
Mit dem neuen Nebenprojekt der Holzfäller von KATAKLYSM zeigen sie, wie gut sie im Geschichtsunterricht aufgepasst haben. EX DEO schicken uns mit dem Debütalbum „Romulus“ auf eine mystische Reise in das antike Rom.

Vorweggenommen sei, dass man hier nur bedingt Ähnlichkeit zu dem zerstörungswütigen Hauptprojekt der Kanadier findet, das soll aber nicht heißen, dass man es mit minderwertigem Musikmaterial zu tun hat. Ganz im Gegenteil. Man setzt nur die Prioritäten anders. Das Tempo bleibt meistens im Mid-Tempo Bereich. Mehr Wert legt man auf die Vocals und das Klangbild als Ganzes. Im Line-Up gibt es, abgesehen von den Musikern von KATAKLYSM, noch zwei Neuzugänge zu vermerken. An der zweiten Gitarre werkt Francois Mongrain (MARTYR) und für den Keyboardsound verantwortlich ist Jonathan Leduc (BLACKGUARD), der die Gitarren, welche so scharf sind wie die Schwerter der römischen Legionen, abrundet und somit den epischen und mystischen Musikcharakter verstärkt. Einige Gastauftritte gab es von Musikern, die in das Musikkonzept von EX DEO passten. Unter anderen sind Karl Sanders von NILE mit einem Gitarrensolo bei dem Titel „The Final War (Battle Of Actium)“ und Obsidian C von KEEP OF KALESSIN bei dem Song „Cruor Nostri Abbas“ vertreten. Darüberhinaus unterstützt Nergal von BEHEMOTH Maurizios Stimme bei „Storm The Gates Of Alesia“.

Da das große römische Imperium auch gewisse Teile von Persien und Ägypten umfasste, ist es nicht verwunderlich, dass einige Melodien etwas danach klingen als ob sie aus dem Hause NILE kämen. Manche Passagen beinhalten antike Trommeln und Saiteninstrumente, dazu kommen noch Schlachtchöre, Gongs, Fanfare, orchestrale Begleitung und andere Effekte für die das Keyboard zuständig ist. Man ist zwar tempomäßig weit von der Northern-Hyperblast Geschwindigkeit entfernt, dafür tut man einfach alles, damit dem epischen Klangschema keine Grenzen gesetzt werden.

JF Dagonais, der an der Gitarre hantierende Freund und Bandkollege von Maurizio Iacono, ist nicht nur für die Riffs zuständig, sondern produzierte noch dazu das komplette Album und das mit vollem Erfolg. Die Gitarren sind messerscharf, die Drums wuchtig und der Gesang dämonisch. Mit dem Debüt Album von EX DEO entsteht ein einmaliges Hörerlebnis für sowohl Viking-, Pagan oder Folk Metal Liebende, als auch Freunde der Extreme Metal Szene. Das römische Reich ist untergegangen? Träum weiter! Es strotzt nur so vor Energie.

Beenden möchte ich diese Review mit den philosophischen Worten des römischen Frontmans selbst, welche seine Ansichten zu dem Nebenprojekt, das er schon seit langem im Hinterkopf hat, preisgibt: „There’s nothing more real than history… the empire that changed the world forever…“

www.myspace.com/exdeo


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Romulus
2. Storm The Gates Of Alesia
3. Cry Havoc
4. Surrender The Sun
5. Invictus
6. The Final War (Battle Of Actium)
7. Legio Xiii
8. Blood, Courage And The God´s That Walk The Earth
9. Cruor Nostri Abbas
10. In Her Dark Embrace
11. The Pantheon (Jupiter´s Reign)
Gesamtspielzeit: 1:01:45

Stoney
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Beitrag vom 15.06.2009
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