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ZORES - Doom Kult
Label: Eigenproduktion |
Ein netter beschaulicher männlicher Choralgesang läutet quasi den Opener “Crush The Bones” ein und lässt knapp 40 Sekunden danach auch schon keine Zweifel darüber offen, wessen Knochen hier gebrochen werden sollen. Wer nämlich aufgrund des Albumtitels auf die Idee gekommen ist, dass die Oberösterreicher dem Doom Metal frönen würden ist schief gewickelt. Mit der ersten wutentbrannten Drumsalve werden die Mönchsknochen mühelos zum Zerbersten gebracht und das Gitarrenriff trennt die leblosen Körperteile fein säuberlich auseinander. Das Tempo wird jedoch bald zurückgeschraubt, worauf sich eine raue und kalte Atmosphäre entfalten kann, die auch einen gewissen rockigen Einschlag in sich birgt. Dieser zieht sich dann durch das folgende „Rape Abuse And Desecration“, das vom Tempo her bis auf wenige Passagen durchgehend im Midtempo gehalten wird, leider aber von hauptsächlich einem Riff am Leben erhalten wird. Der Bass sticht zumindest positiv hervor und sollte in Zukunft verstärkt zum Einsatz gelangen. Keep the best thing for the last, dürfte auch das Motte von ZORES gewesen sein, denn der Rausschmeißer „Kill The Children Of God“ ist der stärkste Auftritt der drei Satansbraten. Zu Anfang an noch zurückhaltend, steigert die Band Schritt um Schritt die Geschwindigkeit und weiß zudem auch mit eisigen Riffs zu punkten, die sich sogar längerfristig im Kopf festsetzen.
Somit stellt „Doom Kult“ eine rundum gelungene Veröffentlichung dar, die noch dazu mit einem guten Sound ausgestattet ist. Wenngleich man nach nur drei Songs nicht all zu viel über eine Band sagen kann, würde ich doch meinen, dass genügend Potential vorhanden ist, um ein abermals überdurchschnittliches Full-length vorlegen zu können. Ich warte meine Herren.
www.myspace.com/orcusofzores
Beitrag vom 07.06.2009 Zurück
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