WINTERBORN - Farewell To Saints
Label: Massacre Records
Dass es in Finnland kalt und finster ist, wollen nun auch WINTERBORN zeigen und das mit einem recht gelungenen Zweitwerk namens „Farewell To Saints“. Seit dem Debüt „Cold Reality“, das durchaus gefallen konnte, haben sich einige Veränderungen in der Mannschafft aufgetan, was aber den Sound des Sechsers aus Kokkola nicht beeinträchtigt, denn WINTERBORN spielen immer noch rockigen, eingängigen und „kühlen“ Power Metal mit viel Melodien und Keyboards.

Trotz der allgegenwärtigen Keyboards setzen die Jungs dennoch auch auf ihre knackigen und auch oft melodiösen Riffs, die dem Sound den richtig Druck geben, während die Keyboards, wie so oft bei finnischen Bands, eine kalte Atmosphäre beschwören. Neben den rockenden, powergeladenen Nummern („Chaos Dwells Within“, „Last Man Standing“), gehen es die Jungs auch oftmals etwas ruhiger an und bauen die eine oder andere gefühlvolle Ballade ein.(„Emptiness Inisde“, Overture 1939“). Das flinke „Seven Deadly Sins“ kann man wohl als kleinen Hit ansehen, während „The Winter War“ zwischen stampfendem, abgehacktem Riffing und schnellen Passagen schwankt.

Aber egal welche töne die finnische Truppe anschlägt, die Songs sind alle leicht zugänglich und mit reichlich Hooks versehen. Außerdem können sie sich wirklich glücklich schätzen, über so einen talentierten Fronter zu verfügen, denn Teemu Koskela kann seine melodiöse Stimme, abwechslungsreich und sehr bedacht einsetzen. Vergleichbar sind WINTERBORN vielleicht mit den auch recht frostigen Landskollegen von KIUAS, wobei diese mit mehr Power, dafür weniger Melodie arbeiten. Auch SONATA ARCTICA darf nicht unerwähnt bleiben, wenn wir schon im Land der Seen bleiben. Apropos Land - „The Land Of The Free“ ist kein Cover - hatten doch SONATA ARCTICA und GAMMA RAY schon einen gleichnamigen Song - sondern der zweite Hit des Albums und lässt einem recht schnell mitsingen und mit dem Fuß wippen. Zum Schluss wird mit dem 10-minütigen, recht schwermütigen „Another World“ nochmal alles herausgeholt, was an Gefühl und Emotionen vorhanden ist.

Somit ist WINTERBORN ein grundsolides, schönes Zweitwerk gelungen, das Fans von alten SONATA ARCTICA, oder generell finnischem Melodic Metal sehr gut gefallen dürfte. Leider müssen sich die Finnen dennoch in Acht nehmen, nicht in der Masse unterzugehen. Und nächstes Mal bitte wieder ein schönes Cover. Danke.



www.winterborn.info


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Black Rain
2. Chaos Dwells Within
3. Seven Deadly Sins
4. Overture 1939
5. The Winter War
6. The Land Of The Free
7. Emptiness Inside
8. Nightfall Symphony
9. Last Man Standing
10. Another World
Gesamtspielzeit: 54:43

maxomer
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Beitrag vom 04.06.2009
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