PRIMAL FEAR - 16.6 – Before The Devil Knows You´re Dead
Label: Frontiers Records
In nichteinmal 10 Jahren hat sich Mat Sinner mit dem ehemaligen GAMMA RAY Sänger und Ausnahme Talent Ralf Sheepers an die Spitze des deutschen Power Metals gespielt. Erfolgreiche Auftritte, sowie Tourneen trugen sicherlich dazu bei, wobei dann doch wirklich ausschlaggebend war das fast schon revolutionäre „Seven Seals“ Album, dem mit „New Religion“ ein würdiger Nachfolger nachgeschoben wurde. Nachdem 2007 der Heimkehrer Henry Wolters (SINNER) wiederaufgenommen wurde, kam ein Jahr später Magnus Karlsson (ALLEN/LANDE, BOB CATLEY) noch hinzu, wodurch die komplette Gitarrenfraktion erneuert wurde.

In erster Linie hat sich dies nicht auf den Sound der Band ausgewirkt, PRIMAL FEAR spielen immer noch schnellen, griffigen und auch melodischen Power Metal, wobei dann die Gitarren doch wieder etwas mehr in den Vordergrund gerückt sind. Aber auch die mittlerweile bekannten Orchestrierungen aus der Dose sind wieder zu hören. Im groben gesehen könnte man „16.6 – Before The Devil Knows You´re Dead“, mit dessen Titel ich mich übrigens noch immer nicht anfreunden kann, als Retrospektive mit doch einigen Modifikationen sehen. So ist der Opener „Riding The Eagle“, ebenso wie „Under The Radar“ eine starke Up-Tempo Nummer, wie wir es von PRIMAL FEAR gewohnt sind, und alles natürlich in astreinem Soundgewand, wofür Mat Sinner natürlich persönlich gesorgt hat. Genannte Neuerungen im Sound findet man alsbald in „Black Rain“, dass mit orientalischer Zitter überrascht, oder auch „Soar“, dass durch diverse Effekte sogar nach KORNs, - ja richtig gelesen – „Follow The Leader“ Zeiten erinnert. Das atmosphärische „5.0 / Torn“ hätte auch gut auf „Seven Seals“ gepasst, kann aber leider nicht an die Intensität dieses Albums heranreichen und hinkt somit leicht hinterher. Dies schafft aber dann „No Smoke Without Fire“ und stellt somit eines der Highlights des Albums dar. Schattenseiten findet man aber auf diesem Album erstmals seit langem bei der deutschen Power Metal Institution wieder, die aber keinesfalls bei Ralf Sheepers zu suchen sind, denn dieser gibt wieder alles und lässt einen Rob Halford alt aussehen.

Aber der Stampfer „Six Times Dead“ oder „Killbound" zum Beispiel nerven recht bald und zweiterer wirkt im Chorus recht einfallslos, auch „Smith And Wesson“ mag mich nicht wirklich überzeugen und zieht dadurch auch nach mehreren Versuchen ohne Spuren zu hinterlassen an mir vorbei. Bei 15 Songs (wobei 2 nur in der LTD Edition enthalten sind) hätte man vielleicht auf den einen oder anderen Song verzichten können, aber andererseits ist es auch schön ein Album zu haben, dass nicht schon nach 30 Minuten vorbei ist. Richtig entschädigt wird man dann wieder mit melodischen Doublebass-Krachern, die richtig Spaß machen, wie eben „Night After Night“, der durch eine schöne Dynamik besticht.

Alles in allem haben Mat und seine Mannen wieder ein starkes Album abgeliefert, das aber im direkten Vergleich zu den letzten Werken etwas abfällt und auch ein paar mehr Gewöhnungsdurchläufe braucht. Fans können bedenkenlos zugreifen, auch die der Anfangstage.

www.primalfear.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Before The Devil Knows You're Dead
2. Riding The Eagle
3. Six Times Dead (16.6)
4. Black Rain
5. Under The Radar
6. 5.0 / Torn
7. Soar
8. Killbound
9. No Smoke Without Fire
10. Night After Night
11. Smith And Wesson
12. The Exorcist
13. Hands Of Time
14. Cry Havoc (Ltd Bonus)
15. Scream(Ltd Bonus)
Gesamtspielzeit: 60:48

maxomer
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Beitrag vom 22.05.2009
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