Nach dem Wechsel von Nuclear Blast zu Massacre Records, ist nun der zweite Silberling "Murder The Dance" von BLEED THE SKY vorliegend. Das Vorgängeralbum "Paradigm In Entropy" hatte mich damals sehr positiv überrascht und ich war gespannt, ob das Quintett das noch einmal toppen konnte.

Eines ist klar: "Murder The Dance" ist ein Hassbrocken. Nur kurz wird mit "Occam's Razor" die Maschine gestoppt. Stichwort Maschine: Aufgenommen wurde die CD von Christian Olde Wolbers, ehemaliger Bassist und jetzt Gitarrist von FEAR FACTORY. Und das merkt man auch. Seine Arbeit mit unter anderem MNEMIC und THREAT SIGNAL lassen keinen Zweifel über sein Fable für maschinelle, harte Musik.

Für Abwechslungsreichtum gewinnen BLEED THE SKY höchstwahrscheinlich keinen Preis, aber einige Monsterriffs und Hooklines machen das Geschehen hörenswert. Besonders "The Demons That Could Be" wirkt schwer, mächtig und einfach geil. "Slavior" erinnert mich wie einige andere Riffs auch, ziemlich an PANTERA. Ohne jedoch gesamt diese Klasse zu erreichen, aber wer kann das schon.

Die starke Kritik von Review-Kollegen kann ich nicht nachvollziehen. Weder klangtechnisch, noch von den Songs her. Das ist schnörkelloser, brutaler Metalcore. Und solche Musik ist nunmal manchmal schwer verdaulich. Montonen Gesang gibt es bei genug Metalbands, hier wird wenigstens mal ab und zu von cleanen Vocals Gebrauch gemacht. Vielleicht ein bisschen zu wenig und die Songs könnten wie beim Debüt etwas eingängiger und kompakter sein.

Und so ist das zweite Album leider keine Steigerung zum Erstling. Ob das am Labelwechsel liegt, kann ich leider nicht sagen, aber auch bei anderen Gruppen wirkt sich das oft auf die Qualität der Kompositionen aus. Aber wer wieder einmal ordentlich seine Matte schwingen will und wenn auch nur für ein paar Songs, der ist hier immer noch richtig. Ich glaube in dieser Band steckt noch viel an Potential. Um sich jedoch wieder vom Einheitsbrei abzuheben, wird es ein weiteres Lebenszeichen von BLEED THE SKY brauchen.