TORTURE KILLER - Sewers
Label: Dynamic Arts Records
Ist das SIX FEET UNDER??? TORTURE KILLER… Hmmmm??? Ist das nicht normalerweise ein Songtitel???
Was ich hier höre, klingt wie reinster amerikanischer Death Metal der Marke SIX FEET UNDER oder OBITUARY. Aber die fünf Jungs von TORTURE KILLER kommen aus Finnland, d.h. wir haben es sozusagen mit einem amerikanischen Serienkiller in Finnland zutun.
Gleich zu Beginn wird mir klar, dass das kein Kindergeburtstag wird.
Eins auf‘s Maul? - Kannst du haben!

Mit „Crypts“ teilen die Finnen ordentlich aus. Die Stimme von Juri Sallinen klingt ähnlich wie das Gegrunze des ehemaligen CANNIBAL CORPSE Frontmans und jetzigem SIX FEET UNDER Sängers Chris Barns, der bei dem vorherigen Album „Swarm!“ seine skandinavischen Death Metal Jünger stimmlich unterstützt hat. Eine langsamere Snare Attack und fettes bzw. schnelleres Death Riffing, weht durch die Nummer. Nicht anders sieht es in dem nächsten Track aus, nur dass der Titel um einiges geiler ist: „I Bath In Their Blood“. Drei Schläge auf die Snare, zwei Killer Riffs, danach ein Break und danach die Stimme eines wütenden Minotaurus. Am Schluss kommt etwas mehr Melodie ins Spiel und das Tempo wird etwas zurückgeschraubt. Leichte Stimmung der Göteborg Melodic Death Schule macht sich breit. Die selten eingesetzten Melodien sind ein Punkt, der die Finnen von den Armies unterscheidet. Man findet sie zwar wenig, aber dafür wenn, dann sind sie echt gekonnt, hauen rein und halten nicht lange an, ehe man sich versieht, herrscht schon wieder Nackenbrecher Feeling.

So wie man es auch bei SIX FEET UNDER oder OBITUARY gewohnt ist, gibt es genug Mid-Tempo und Groover Riff Passagen, bei denen man gemütlich die Matte kreisen lassen kann und nicht sofort davon Kopfschmerzen bekommt und Songs trotzdem keine bisschen an Kraft verlieren, sondern meines Erachtens eher zunehmen, wie z.B. bei „Coffins“ oder „The Art Of Impalement“. Der Gesang von Juri ist eher ein weiteres Rhythmusinstrument als das Message-überbringende Organ, denn von Text ist, wie es sich für anständigen Death Metal gehört, keine Spur. Vielleicht ist das auch besser so, wenn bereits der Name des Songs einem einen Schauer über die Wirbelsäule jagt („I Bath In Their blood“, „Rats Can Sense The Murder“).

Geschwindigkeitsmäßig taumelt man aber keineswegs nur im Schritttempo dahin, sondern bei Nummern wie dem Titeltrack und „By Their Corpse“ geht man bei weitem schneller ans Werk, sodass man eine schöne Mischung von „In-die-Fresse“ Death Metal der amerikanischen Art, aber aus Finnland vorfindet.

TORTURE KILLER haben sich mit „Sewers“ wirklich selbst übertroffen. Der Sound ist einwandfrei, die Songs sind eingängig, dafür nicht sonderlich anspruchsvoll, was keinen stört, und, obwohl eine klare Nähe zu Vorbildern wie SIX FEET UNDER oder anderen nicht zu leugnen ist, schaffen sie es ihren Sound so innovativ und bodenständig zu machen, dass man nie den Eindruck eines Klons oder einer Kopie bekommt. Nach einer halben Stunde ist der Spaß leider schon wieder vorbei, doch man kann sich auf den einen oder anderen Gig in der Nähe sicherlich freuen.

www.torturekiller.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Crypts
2. I Bathe In Their Blood
3. The Art Of Impalement
4. By Their Corpse
5. Coffins
6. Rats Can Sense The Murder
7. Scourging At The Pillar
8. Sewers
Gesamtspielzeit: 29:12

Stoney
Weitere Beiträge von Stoney

Weitere Beiträge über TORTURE KILLER


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 6
Deine Bewertung:
  




Beitrag vom 04.05.2009
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: