CRIMFALL - As The Path Unfolds...
Label: Napalm Records
Schon wieder so eine Pagan, Folk Metal Band aus Finnland??? Falsch. CRIMFALL ist nicht irgendeine Pagan Metal Band aus dem Norden, sondern die epischste, harmonischste und melodiöseste Band in Skandinavien.

Erstaunlich wie schön aggressive Screams, cleaner Frauengesang und orchestrale Begleitung miteinander harmonieren. Hin und wieder hat man das Gefühl in einer Oper zu sitzen. Die eingängigen Hooklines von Helena Haaparanta überwältigen einen derart, dass man sich fast darin verlieren könnte. Manchmal erinnert der weibliche Gesang etwas an EVANESCENCE, wobei einzig und allein das raue Organ von Mikko Häkkinen einen in die Welt der Kelten und des Metals zurück holt. Passagen mit Cello, Violine, Akkordeon, Flöte oder bei den ruhigeren Stellen simpler Klavierbegleitung, ist keine Seltenheit bei CRIMFALL.

Eingeleitet wird „As The Path Unfolds…“ von einem orchestralen Stück, welches an Filmmusik einer bevorstehenden Schlacht herankommt. Spannung wird aufgebaut bis dann mit dem ersten Lied „The Crown Of Treason“ gezeigt wird, wie sich epischer Folk Metal anzuhören hat. Die klare Stimme von Helena wechselt sich ab mit dem kontrastären Gekeife ihres Bandkollegen und der Refrain haut einen einfach um. Beim nächsten Song „Wildfire Season“ hört man zu Beginn den Gesang versetzt mit einer Violine und einem Akkordeon und später, wenn mich nicht alles täuscht, ganz leise sogar eine Maultrommel, was die Ideenvielfalt mit der man die Werke bis ins Kleinste perfektioniert, zeigt. Das ist aber nur der Anfang, nach einer Minute setzen Jakke Viitala, der Gründer und Songwriter der Band, an der Gitarre und Schreihals Mikko ein und geben den nötigen Teil Metal zu ihrer Kreation hinzu. Auch ein Chor findet Platz in dem Repertoire von CRIMFALL, bei „Non Serviam“ wird einem am Ende ganz anders. Power Metal oder beinahe klassisch wirkende Melodien findet man unter anderem bei „Where Waning Winds Lead“ und „Hundred Shores Distant“, dafür handelt es sich dabei um Hymnen, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Bei dem ganzen Gerede über stilistische Feinheiten, darf man aber nicht vergessen, dass man’s hier immer noch mit deftigem Metal zu tun hat. Das beweist sehr gut „Ascension Pyre“ oder „Shadow Heart“. Es treffen rohe und harte Folk Metal Elemente auf sehr gefühlsgeladene, düstere und atmosphärische Sequenzen.

Eingängige Refrains und catchige Gesangpassagen zeichnen dieses Album aus. Weiters ist es erstaunlich wie düsterer Metal mit stark verzerrten Gitarren und hartem Riffing vermischt mit Orchester und klassischen Instrumenten zusammenpasst. Ein noch dunklerer und vor allem epischer Sound ist das Ergebnis mit dem CRIMFALL sicher punkten kann. Empfehlenswert ist dieses Werk für Musikbegeisterte aller Art. Wenn man Fan klassischer Musik ist und sich gerade an APOCALYPTICA gewagt hat, müsste einen dieses Werk genau so interessieren, wie einen von Kind auf vom Metal Begeisterten. Aber auch düstere Kapuzenträger, die Lust auf etwas Neues haben, dürften Gefallen daran finden. Man kann bei dem Kauf dieser Scheibe fast nichts falsch machen und live sollte man sich das keines Falls entgehen lassen.

www.crimfall.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Neothera Awakening
2. The Crown Of Treason
3. Wildfire Season
4. Where Waning Winds Lead
5. Sun Orphaned
6. Ascension Pyre
7. Hundred Shores Distant
8. Novembre
Gesamtspielzeit: 46:70

Stoney
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Beitrag vom 24.04.2009
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