NOCTURNAL CRIPTICA / NIGHTCAP - The Cript Of The Skull / Rijeka Je Kmiza (Split)
Label: Nelly Records
Der erste von insgesamt vier Promo-Anschlägen mit italienischer Beteiligung macht es mir bei meiner Beurteilung leichter als ursprünglich erhofft. Denn schon nach dem erstmaligen Durchlauf kann ich diesem Split-Release absolut keine Daseinsberechtigung zusprechen.

Den traurigen Anfang macht NOCTURNAL CRIPTICA aus Italien, von denen mir absolut keine Infos vorliegen, außer, dass sich einzig und allein Famaran Insania für die vertretenen Krachbeiträge verantwortlich zeigt. Nach einem unsagbar langweiligen Intro setzt der gute gleich voll auf die Überholspur und bolzt mit seinem Drumcomputer gleich vollkommen uninspiriert drauf los. Zwischendurch wird versucht mit Temporeduktionen ein wenig Ordnung ins Chaos zu bringen und auch mithilfe von Keyboardklängen so eine Art Atmosphäre zu erzeugen, was beim kläglich dünnen Sound und den fehlenden zündenden Ideen aber scheitert. Für kurzes Aufsehen können wenigstens die eingeschobenen opernhaft anmutenden Samples sorgen, und auch die anfänglichen Pianosequenzen in „Lacrime Di Dicembre“ sind in gewisser Weise das Highlight des Italieners. Im Kontext mit dem sonstigen Geballer (das abschließende Instrumentalstück ausgenommen) wirken diese Passagen jedoch deutlich Fehl am Platz. Da zudem der Gesang mehr als gewöhnungsbedürftig und das allgemeine Songwriting stark verbesserungswürdig ist, bleibt es mir ein Rätsel, wie eine derartige Band einen Plattendeal an Land ziehen konnte.

Die sinnbildlich gesprochen zweite Seite wird von NIGHTCAP aus Slowenien gefüllt, wobei Anarchybrain ebenfalls die einzige Triebfeder der Band darstellt. Positiv im direkten Vergleich fällt gleich einmal der wärmere und druckvollere Sound auf, der für den Otto Normal Verbraucher jedoch immer noch übelsten Krach erster Güte darstellen wird. So unglaublich es auch klingen mag, doch dieses Einmann-Orchester wurde bereits 1995 gegründet und hat während dieser Zeit auch schon zwei Demos und ebenso viele Full length Alben herausgebracht. Wenngleich auch hier die Devise: the faster the better, zu gelten scheint, dürften MOTÖRHEAD für den Slowenen keine Unbekannten darstellen, da zumindest einige rockige Parts in den fünf Stücken leicht daran erinnern. Wie dem auch sei, NIGHTCAP haben auf diesem Silberling eindeutig die Nase vorne, was jedoch nicht bedeutet, dass ich euch diese Band ans schwarze Herz legen würde.

Im Grunde genommen eine sinnlose Ressourcenvergeudung, die bei mir in Zeiten der Wirtschaftskrise nur für Kopfschütteln sorgt.

www.nightcap.tk


1 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Nocturnal Criptica: Pale Moon
2. The Cript Of The Skull
3. Lacrime Di Dicembre
4. Gemini Et Saggitter
5. Lacrime Di Dicembre Acoustic Instrumental
6. Nightcap: I Hate My Self
7. Silver’s Valley
8. Ripper Overmaster
9. My Iron Fire
10. I’m Suffering Version 1
Gesamtspielzeit: 34:10

Juergen
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Beitrag vom 18.04.2009
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