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CRIMINAL - White Hell
Label: Massacre Records |
Verdammt schwedisch, was da aus Chile angerumpelt kommt. CRIMINAL entfesseln die weiße Hölle nicht nur namentlich, nein auch musikalisch auf ihrem mittlerweile sechsten Album und wandeln somit nicht selten auf den Pfaden von AT THE GATES mit ihrem Werk „White Hell“.
Zwölf Tracks voller Wut, Hass und einer großen Schippe Göteborg-Sound schüren die Glut des weißen Höllenfeuers. Wo wir wieder „an den Toren“ Schwedens angelangt sind, was somit gleich das erste, aber auch einzige Manko dieses Outputs darstellt, denn hinter diesen präzisen Aggressions-Orgien mit schredderneden Gitarren, pumpenden Bass und wütenden Drums, liegt immer diese Göteborg Duftmarke in dem Sound der Chilenen und lässt somit Eigenständigkeit und Innovation vermissen. Wen das nicht stört, kann sich auf eine gehörige Portion Thrash gefasst machen, die auch in Rohform von THE HAUNTED hätte sein könnte. Anton’s Organ krächtst, kreischt und keift, was die Stimmbänder hergeben und kann somit zu allen Facetten des Sounds, den richtigen Laut von sich geben. Wer Melodien oder Eingängigkeit sucht, ist hier falsch und sollte sich vielleicht an aktuelle Melo-Death Scheiben von DEGRADEAD oder THE VERY END halten. Hier wird nur vernichtet, zerstört und ausgelöscht, aber alles mit genügend Dynamik, Präzession und natürlich auch mit Köpfchen. Drummer Zac O’Neil holzt alles kurz und klein und lässt nur selten den geneigten Banger zur Ruhe kommen und dann auch nur, um ihn auf die nächste Thrash-Attacke vorzubereiten, bei dem Nacken gebrochen werden und definitiv auch keine Gefangenen genommen werden. Thrash, Thrash, Thrash. Nicht mehr und nicht weniger gibt es von CRIMINAL zu hören. Wer auf Melodie oder Innovationen pfeift und einfach mal Dampf ablassen will, der kann sich hier ohne Skrupel in den Mosh werfen und versuchen wieder lebend aus dieser Hölle herauszukommen.
www.criminal1.com
Beitrag vom 10.04.2009 Zurück
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