Gitarrist und Songschreiber Todd Wolf (HUMAN FORTRESS) und ex-JADED HEART Frontmann Michael Bormann machen nun gemeinsame Sache. Klingt vielversprechend und auch interessant. Was mag bei dieser Konstellation wohl herauskommen? Klar ist im Vorhinein schon, dass das Projekt mit dem Namen THE TROPHY nur mit Rock zu tun haben könnte. Dem ist auch so. Die zwei Jungs, verstärkt von Marco Grasshoff (HEAVENWARD) machen mit immer wieder aufkeimend balladeskem Sound durchaus starken Melodic Rock.

Neben den Powerschnulzen, die aber eher weniger auf Kitsch, als auf wirklich gelungene Melodien und Keyboards setzen - das verträumte „When Nightmares Wake Me Up“ oder auch „The Shades Of Grey“ sind hier stellvertretend aufgezählt – können die Jungs auch tierisch rocken. Der Titeltrack beginnt zwar recht sphärisch mit Synthies und einer starken Gesangsleistung von Michael Bormann, aber schlägt dann in eine sau-coole Rocknummer um. Gerade die bereits erwähnten Keyboards machen den Sound von THE TROPHY zu etwas Schönem, tragen auch zur Daseinsberechtigung der Truppe bei, die sich ein doch recht überfülltes Genre ausgesucht haben. „Get The Cup“ ist eine astreine 80er-Rock Scheibe, die auf jedem Festival für Stimmung sorgen wird, aber auch die Mädels zum Kreischen bringen sollte. „Ooh ooh ooh“-Chören inklusive schwankt der Track zwischen genannten Rock Elementen und angenehmen ruhigen Passagen. Das alles macht „The Gift Of Life“ zu einem guten Debüt, was es aber zu einem sehr guten Debüt macht, ist der Ideenreichtum und die Abwechslung, die in ruhigen Momenten oft sogar an EVERGREY denken lässt, wozu auch Bormann’s soulige Stimme beiträgt. Schade ist aber, dass THE TROPHY nur als Projekt angesehen wird.