MASTODON - Crack The Skye
Label: Reprise Records
MASTODON‘s vierter Longplayer hat es wirklich in sich! Über 48 Minuten, verteilt auf 7 tonnenschwere Tracks, versetzen den Hörer wahrlich in eine andere Welt. „Crack The Skye" lässt sich nur bedingt beschreiben. Es ist schwer zu sagen, was es ist, dafür umso leichter, was es nicht ist: Easy Listening. Da werden einem pro Song gerne einmal über 10 Riffs an den Kopf geworfen, stets begleitet von psychodelischen Vocals und furiosen Drums. Und genau das ist es, was diesen charakteristischen MASTODON-Sound ausmacht!

Troy Sanders und Brent Hinds Vocals sind von einer gewissen Räumlichkeit umnebelt, die zeitweise an alte BLACK SABBATH-Werke der Ozzy-Ära erinnern. Mit viel Leidenschaft singen und screamen sie die größtenteils von Drummer Brann Dailor geschriebenen Lyrics. Inspirationsquelle für seine Texte waren dabei tiefgründige Themen, wie außerkörperliche Erlebnisse oder Wurmlochtheorien à la Steven Hawkins. Trotz komplexer Instrumente und langer Instrumentalparts schaffen es MASTODON, eine sehr eingängige Platte einzuspielen! Entgegen den Erwartungen mancher Kritiker, schuf Branden O’Brien (PEARL JAM, RAGE AGAINST THE MACHINE, THE OFFSPRING) einen sehr harten, rauen Sound, der wie maßgeschneidert für „Crack The Skye“ ist.

Der CD liegt eine gut eineinhalb-stündige DVD bei, die allerhand Interessantes zu bieten hat. Hier werden Live-Aufnahmen im Wechselspiel mit Interviewausschnitten gezeigt. Danach wird natürlich über das neue Album geplaudert, wobei man außerdem erfährt, warum im Albumtitel „Skye“ mit „e“ geschrieben wird. Ein perfekt geschnittener Video-Kommentarteil, zeigt was die Bandmitglieder selbst von jedem einzelnen Track auf dem Album halten. Immer wieder kann man die Band beim Einspielen bzw. Proben der neuen Stücke beobachten. Alle Aufnahmen sind in ziemlich guter Soundqualität. Auch witzige Szenen sind vertreten. So sorgt ein Kommentar von Brent Hinds, in dem er sich über seinen „fucking dog“ aufregt, weil dieser ständig die Figuren seiner Monstersammlung anknabbert, durchaus für den ein oder anderen Lacher. Ebenso ein wunderbar ironisch gemeintes Interview von Brann Dailor, bei dem man kein Wort versteht, weil dieser nebenbei am Rasenmähen ist, zeigt, dass die Band auch zum Spaßen aufgelegt ist. Aber auch ernste Themen, wie der Tod Dailor’s Schwester, oder Hinds gesundheitlicher Zustand in der Vergangenheit werden angesprochen.

„Crack The Skye“ ist etwas progressiver, ein gutes Stück tiefgründiger und eine Prise eingängiger als seine Vorgänger. Das gesamte Album, inklusive der DVD zeigen, wie sehr sich MASTODON nach wie vor bemühen, ein sauber durchdachtes Werk auf den Markt zu bringen, das ebenso true wie eingängig ist! Punkteabzug gab’s lediglich aufgrund der Tatsache, dass „Crack The Skye“ für den ein oder anderen doch etwas zu schwierig sein könnte. Ansonsten beide Daumen hoch!

www.mastodonrocks.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Oblivion
2. Divinations
3. Quintessence
4. The Czar
5. Ghost Of Karelia
6. Crack The Skye
7. The Last Baron
Gesamtspielzeit: 48:46

Doano
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Beitrag vom 01.04.2009
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