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OBSCURITY - Varar
Label: Trollzorn |
Zu den altgedienten Deutschen Bands in Sachen Viking Metal kann man OBSCURITY aus Nordrhein-Westfalen sicher zählen. Zu den bekanntesten oder besten ihrer Zunft gehören sie jedoch leider nicht. Dabei beginnt das neue Langeisen mit einem absolut amtlichen Track, der durch seinen hymnenhaften Charakter und dem prägnanten Refrain das Zeug hat zu einem Live-Kracher zu avancieren. Doch wie heißt es oftmals so schön? Von nun an ging’s bergab. Man bemüht sich zwar eine ausgewogene Mischung aus betont kriegerisch angehaltenen Passagen und melodischen Parts zu servieren, diese kann jedoch nur in den seltensten Fällen überzeugen. Zu wenige eigenständige Ideen werden in das Spiel eingeflochten, zudem strotzen die Stücke quer durch die Bank nicht unbedingt von Abwechslungsreichtum, wobei sich komischerweise die Songs voneinander abheben, wenn man das eher Schwarzmetallische „Im Herzen des Eises“, den eher ruhigen Rausschmeisser „Blut und Feuer“ oder das Gitarrenlastige „Wer Wind sät“ hernimmt. Den Stücken für sich genommen fehlen jedoch die großen Überraschungsmomente und die Arrangements wirken oft vorhersehbar. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Sänger Nezrac vor den Aufnahmen zu „Varar“ die Band verlassen hat und Gitarrist Agalaz dadurch notgedrungen hinter das Mikrofon wechseln musste. Doch auch wenn er keine schlechte Vorstellung abliefert, wäre mehr Variabilität gefragt. Da die Band zurzeit auf Suche nach einem passenden Mann für den vakanten Posten ist, dürfte sich dieses Manko bis zum nächsten Release am leichtesten wettmachen lassen.
Wer an der heimischen Anlage gerne einen musikalischen Ausflug nach Schweden unternimmt und unter anderem AMON AMARTH in seiner Playlist stehen hat, könnte Gefallen am Schaffen von OBSCURITY finden. An den Qualitätslevel der genannten reicht das Material jedoch bei weitem nicht heran.
www.obscurity-online.de
Beitrag vom 03.03.2009 Zurück
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