GOD FORBID - Earthsblood
Label: Century Media
Nett, dachte ich mir, GOD FORBID haben auch wieder einen neuen Silberling auf den Markt geworfen. Mit nicht allzugroßen Erwartungen á la "noch eine typische Metalcoreband" wird die Scheibe in den CD Player geschoben. Ein neugieriger Blick fällt auf das Coverartwork. Wow, da hat jemand ganze Arbeit geleistet und den Titel des Albums wunderbar in Szene gesetzt. Erinnert an eine moderne, aber etwas weniger komplexe Darstellung der alten Sepultura Covers wie ARISE und CHAOS A.D. Kann Zufall sein, aber der Künstler namens Gustavo Sazes, der hier auch lobend erwähnt sein sollte, kommt auch aus Brasilien. Das gibt auf jeden Fall einen Pluspunkt und verhilft der Band hoffentlich zu besseren Verkaufszahlen in Zeiten des Internetdownloads.

Zurück aber nun zum Eigentlichen, der Musik: Diesmal wurde ein Intro mit klassischen Instrumenten verwendet, klingt nicht schlecht, schöne Melodie, vermittelt etwas Pathos, aber eigentlich nichts aufregendes und neues. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Schon bei "The Rain" bin ich durchaus überrascht, dass die 08/15 Core Elemente eher durch Abwesenheit glänzen und sich ein sehr stimmiges Bühnenbild aufbaut. Bis auf den etwas nasalen, klaren Gesang, überzeugt der Track. Mein Interesse ist geweckt und wird auch bei "Empire Of The Gun" nicht enttäuscht, wie eine harmonische Dampfwalze, absolut nicht nervend und eintönig oder nur durch Brutalität überzeugend, ziehen die Jungs aus New Jersey weiter ihr Ding durch und schaffen es, dass das Interesse sich hier zur Begeisterung steigert als "The New Clear", ein sehr progressiver Song aus den Lautsprechern dröhnt. Auch "Earthsblood" gestaltet sich sensationell abwechslungsreich. Toll getimte Breakdowns, perfekt eingesetzte Soli und echt fette Riffs ergeben ein Konglomerat das Seinesgleichen sucht.
Generell muss man erwähnen, dass das Album einfach nur perfekt produziert wurde. Verantwortlich hierfür zeichnet sich Eric Rachel, der unter anderem schon mit HATEBREED, THE RED CHORD, THE BLACK DAHLIA MURDER und A LIFE ONCE LOST zusammenarbeitete.

"Earthsblood" ist definitiv ein Highlight des Jahres 2009 und für mich persönlich eine tolle Überraschung, weniger Metalcore als vielmehr ein echter Vertreter des New Wave Of American Heavy Metal. Hier kann man ohne Bedenken zugreifen.

www.godforbid1.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Discovery
2. The Rain
3. Empire Of The Gun
4. War Of Attrition
5. The New Clear
6. Shallow
7. Walk Alone
8. Bat The Angels
9. Earthsblood
10. Gaia (The Vultures)
Gesamtspielzeit: 53:42

Tomo16v
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Beitrag vom 23.02.2009
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