Mann, Mann war dieses „Intro“ wirklich notwendig die Herren Lyxzen und Rubin? Oder wie würde der bayrische Kabarettist Gerhard Polt formulieren: "Braucht's des?
THE DOORS sollte man lieber ruhen lassen.

Doch es soll, wie sich beim weiteren Hören offenbart, die Marschrichtung vorgeben. Zwar tauchen die typischen THE INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY-Melodien auch auf „The Cross Of My Calling“ auf. Allerdings klingt alles geglättet und regt nicht mehr so zum Tanzen an wie „Armed Love“ und die großartigen Vorgängeralben. Auch der unterschwellige Sex-Appeal ging komplett flöten, gut politisch sind sie noch immer, aber wo ist der Soul, der Rotz und die Sexyness von Songs wie „Black Mask“ oder „Capitalism Stole My Virginity“ hingeraten? Stattdessen viel 70's-Rock, THE DOORS und lästige Gitarrensolos.

Klar, eigentlich müsste man Weiterentwicklungen ja gutheißen aber achtminütige psychedelisch daherwabernde stinklangweilige Pop(?)-nummern wie der Titeltrack, sind nicht gerade ein Zeichen für Innovation, dies wird in anderen Kritiken zu diesem Album ja ausdrücklich gutiert, aber gottlob ist Musikgeschmack ja eine schwer subjektive Angelegenheit.
Dann lieber mehr so knackige Nummern wie „Black September“, in der Dennis Lyxzen endlich mal wieder so schön schreit wie damals bei REFUSED oder „Children of God“, die dann doch auch wieder das Tanzbein anregen.

Rick Rubin hat aus vielen Künstlern schon großartiges herausgeholt, keine Frage. Aber die Zusammenarbeit zwischen ihm und TINC war hoffentlich eine einmalige Sache. Denn anstelle der schon aufgezählten Stärken der Band auszuspielen, wirken die Schweden unglaublich schwachbrüstig und zahnlos. Schade drum, es hätte so schön werden können.