PLACE VENDOME - Streets Of Fire
Label: Frontier Records
Michael Kiske, wer kennt ihn nicht? Womöglich einer der besten Metal Sänger, den es jemals gab. Leider liegt aber die Betonung auf, gab. Denn der gute Herr hat sich vom Metal und seinen Fans distanziert, ist bei HELLOWEEN ausgestiegen und versuchte vergeblich eine Karriere im Solo-Pop Bereich und mit SUPARED. Da ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass es ihn doch immer wieder juckte und er unter anderem bei GAMMA RAY, AVANTASIA, EDGUY, TIMO TOLKKI, geniale Gastauftritte absolvierte.

Im Jahre 2005 erschien das Debüt von PLACE VENDOME, die Band stellt sich aus Musikern von PINK CREAM 69 und VADENPLAS zusammen. Diese begabten Rocker konnten genanntes Stimmgenie auch für dieses Album gewinnen und begeisterten mich sehr damit, obwohl diese Art von Melodic Rock bzw. AOR nicht ganz meine Baustelle ist.

Nun folgt der Zweitling und Michi veredelt auch diese wunderbare Scheibe mit seinem Organ. Ich muss zugeben, dass ich auch die Alben von Kiske, die mir nicht gefallen hin und wieder zu Gemüte führe, weil es einfach gut tut, ihn singen zu hören. Aber so wirklich Freude kommt dann doch erst auf, wenn die richtige musikalische Untermalung gegeben ist. PLACE VENDOME haben mit „Streets Of Fire“ das gesamte Spektrum dieser Musikrichtung abgedeckt. Emotionaler Rock, der durch Gesangsintensität und genauso intensivem Riffing besticht („My Guardian Angel“), Gitarrenlastiges wie der Titeltrack wunderbar beweist, aber auch Kuschelrock („Completly Breathless“). Egal welche Richtung, hier passt einfach alles. Das Zusammenspiel der Musiker, die Melodien versprechen Eingängigkeit, dennoch sind kluge Songstrukturen zu erkennen und über allem thront natürlich Kiske’s Gesangsspektrum. Bei„Follow Me“, das zum Mitsingen einlädt und auch bei „Believer“ herrscht sogar diese fröhliche Atmosphäre, die perfekt zu ihm passt. Ausfälle gibt es überhaupt nicht, nichtmal ein schwächerer Song ist auszumachen. Nur „Dancer“ wirkt anfangs etwas gewöhnungsbedürftig durch die Synthies zu Beginn und dem poppigen Refrain, entfaltet sich aber immer mehr und mehr zu einem kleinen Hit. Und zu guter letzt wird mit „I’d Die For You“ wundervoll auf die Tränendrüse gedrückt.

Michael Kiske ist und bleibt ein Gott in Sachen Gesang. Ob er seine Einstellung ändern mag, bleibt zu bezweifeln, aber es ist schön ihn bei PLACE VENDOME zu wissen und man kann nur auf eine baldige und ausgedehnte Tour hoffen. Ich würde jedenfalls töten, um diese Band live sehen zu können.

www.myspace.com/placevendme


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Streets Of Fire
2. My Guardian Angel
3. Completly Breathless
4. Follow Me
5. Set Me Free
6. Beliver
7. Valerie (The Truth Is In Your Eyes)
8. A Scene In Reply
9. Changes
10. Surrender Your Soul
11. Dancer
12. I’d Die For You
Gesamtspielzeit: 59:17

maxomer
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Beitrag vom 15.02.2009
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