Nach Abschluss der „Nattestid…”- „…Bjoergevin…“- „…Doedskvad”-Trilogie, einem Knastaufenthalt von Mainman Hoest sowie einer von einigen Peinlichkeiten begleiteten Tour (ich sage nur Essen, Deutschland) haben sich TAAKE nicht aufgelöst, wie von manchen befürchtet, von manchen vielleicht sogar erhofft. Nun ja, dass man an das Meisterwerk „Nattestid…“ nicht herankommen würde, war von vornherein klar, von daher stellt „Taake“ sicher keine Enttäuschung dar. Hoher, schneidender Gitarrensound, Hoests typisches Gekreische, schnelle Drums - all das sind ja die Trademarks der Norweger, die man kennt und mag. Nichtsdestotrotz hat man sich auch technisch wieder weiterentwickelt und bietet teilweise recht vertrackte Rhythmen und musiziert zeitweise auch in schleppendem Tempo.

Ein Meisterwerk wie „Nattestid…” ist das neue TAAKE-Album wie erwartet nicht geworden, das Qualitätslevel der beiden Alben „…Bjoergevin…“ und „…Doedskvad” konnten die Norweger aber abgesehen von einigen wenigen etwas schwächeren Passagen in einzelnen Songs auf „Taake“ im Großen und Ganzen jedoch halten. So bekommt man als Hörer sieben Stücke von zumeist überdurchschnittlichen norwegischen Schwarzstahl zu hören. Bleibt nur zu hoffen, dass Hoest in Zukunft auf der Bühne die Musik für sich sprechen lässt und spätpubertäre Provokationen unterlässt.