Paul Speckmann. Szeneurgestein, Workaholic und aus eben diesem Grunde Hauptbeteiligter bei Kultbands wie ABOMINATION, DEATH STRIKE oder eben MASTER. Wegzudenken ist der Zottelbart in der Todesbleiarena auf keinen Fall, doch trotz allem ist ihm der große Wurf in seiner beinahe schon 25-jährigen Karriere nie so wirklich gelungen. Darauf scheint der gute Paul aber auch keinen all zu großen Wert zu legen, bleibt sich lieber selbst treu und dementsprechend klingt auch „Slaves To Society“.

Gleich der Einstieg ins Geschehen mit „The Final Skull“ bringt mächtig Tempo ins Spiel, wobei sich in diesem Uptempo-Kracher auch Gitarrist Alex Nejezchleba mit einigen flinken Soli in Szene setzen kann. „In Control“ tendiert danach leicht in die Thrash-Ecke, wobei hier eine enorme Gitarrenwand aufgebaut wird, bei der einem schwer fällt noch ruhig auf dem Hintern sitzen zu bleiben und nicht die Luftgitarre auszupacken. Spätestens jetzt kann man getrost den Tempomat zuschalten, denn an eine Pause denken MASTER bis zum Schluss dieses Silberlings nicht mehr. Der rohe Death Metal paart sich mit thrashigen Riffs und gelegentlichen auflockernden Soli zu einem dreckigen Bastard der Old School Fans zur Gänze zufrieden stellen sollte. Leider bleibt der ganz große Hit aus, wenngleich sich das leicht groovende und stellenweise an OBITUARY erinnernde „The Room With Views“ wohl noch am ehesten diese Bezeichnung verdient hätte.

MASTER liefern somit wieder einmal ein Album ohne Ausfall ab – in die obere Szeneliga wird sie „Slaves To Society“ aber erneut nicht bringen. Wahrscheinlich ist das Mr. Speckmann aber ohnehin Recht so, da er somit wenigstens seinen Ruf als echter Untergrundikone beibehalten kann.