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CHINGALERA - Dose
Label: Pacific |
CHINGALERA: Hispanic-Slang für Dingsda. Irgendwas, alles mögliche. Bummer: Mist, aber auch Nachwehen psychotroper Substanzen (Horrortrip, der nicht mehr aufhört). CHINGALERA versprechen also keinen Spaziergang im Park, es sei denn dieser wimmelt vor Gewürm und bissigen Eichhörnchen mit langen Zähnen und neun Augen – so muten die zerrenden, nagenden Gitarrenharmonien jedenfalls an.
Dystopischer Stoner, wenn man so will. Die Rohheit des Doom (BURNING WITCH), die Verspieltheit des Prog (KING CRIMSON), die beunruhigende Leere des Post-Grunge (EARTH), dazu ein gewisser Grooverock-Appeal. CHINGALERA haben sich geschmackvoll inspirieren lassen und daraus einen individuellen Homunkulus gebastelt, so viel steht fest. Die – sparsam eingesetzten – übersteuerten, deklamierten Vocals erinnern an SUMA, die ebenfalls die weniger heile Welt der psychedelischen Musik beackern.
Titel im zehnminütigen Rahmen lassen CHINGALERA genügend Zeit, die mind-verzwirbelnden Effekte ihrer sonischen Ideen opulent an den Mann zu bringen. Verursacht in Kombination mit Psilocybin vermutlich bleibende Schäden – oder verwandelt in eine Gottheit aus verschollenen Paralleluniversen. Mit neun Augen, vermutlich.
www.chingalera.org
Beitrag vom 09.01.2009 Zurück
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