DEVIAN - God Of The Illfated
Label: Century Media
MARDUK sind Vergangenheit, DEVIAN sind die Zukunft. So oder so ähnlich dürfte zur Zeit der Plan von Fronter Legion und Schlagwerker Emil Dragutinovic aussehen. Fakt ist auf jeden Fall, dass dies die Gegenwart ist, denn die Jungs und ihre neue Truppe haben das zweite Album „God To The Illfated“ dieses Jahr im Art Decay Studio eingezimmert und gerade released. Da ich das Debut der Jungs nicht kenne und auch den Auftritt im Vorprogramm von VADER eigentlich nicht sonderlich ansprechend fand, kann ich nicht viel zum Vorgänger erzählen.

Was ich auf „Gods Of The Illfated“ vorfand, war nicht das erwartete. Melodische Leads, Death Metal Melodien und geniale Hooks schmücken die Songs aus, die allesamt sich irgendwo zwischen Death, Thrash und einer Prise Black Metal bewegen. Auch ist das Songmaterial recht abwechslungsreich ausgefallen, aber eins haben die Songs alle gemeinsam: Sie sind alle bösartige Bastarde aus den genannten Musikgenres und glänzen mit einer fiesen Atmosphäre. Black Metal Lärm oder wüstes Gebolze sucht man hier vergebens. Alles ist an der richtigen Stelle und hat seine Berechtigung. Immer wieder findet man auch Erinnerungen an andere Landeskollegen, so kann man im Opener „Mask Of Virtue“ eine Spur BLOODBATH hören, aber im weiteren Verlauf auch Parts, wie sie IN FLAMES in ihren Anfangstagen hätten schreiben können. Freunde des Lärms dürfen dennoch aufatmen, denn Knüppelparts gibt’s immer wieder. Emil gerbt seine Felle immer noch gewaltig, wie die Grindattacken von „The Unspoken“ sehr schön zeigen. „Saintbleeder“ hingegen ist ein starker Mid-Tempo Track, der mit einem Gänsehaut-Fadeout richtig für Atmosphäre sorgt. „I’m The Pariah“ dröhnt hingegen wieder wuchtig aus den Boxen und trumpft mit Legion’s fiesem Gesang auf. Sogar ein paar wenige, aber dennoch bösartige, cleane Passagen hat sich Ex-MARDUK Schreihals ausgedacht. Hervorheben kann man noch den starken Titeltrack, der als astreiner Banger durchgeht sowie „Summerdeath“, der gemein eingängig ist und noch dazu mit Old School Heavy Metal Passagen überraschen kann. Und zu guter letzt gibt’s noch den 7-minütigen Übertrack „When The Vultures Have Left“ zu genießen.

DEVIAN ist es gelungen ein Album mit durchdachten Songstrukturen, ergreifenden Melodien und dennoch genug Bösartigkeit und Aggression zu vollbringen. Der Plan dürfte aufgegangen sein. Black, Thrash und Death Metal Fans sollten hier ihre Freude haben.

www.devian.se


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Mask Of Virtue
2. Assilant
3. The Unspoken
4. Saintbleeder
5. I Am The Pariah
6. God To The Illfated
7. Summerdeath
8. South Of Halo
9. Awaiting Doom
10. When The Vultures Have Left
Gesamtspielzeit: 44:36

maxomer
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Beitrag vom 26.12.2008
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